Französisches Startup Gourmey beantragt Zulassung für Laborfleisch in der EU 

Wie wäre das eigentlich, wenn sich im Supermarkt neben dem Fleisch vom Tier und dem Fleischersatz aus Gemüse, Hülsenfrüchten oder Milch noch eine weitere Sorte standardmäßig einsortieren würde? Die Rede ist vom kultivierten Fleisch. 

Würde man so ein Laborfleisch essen? Diese Frage war bis dato für den einen oder die andere vielleicht ein nettes Gedankenspiel oder ein kurzes Tischgespräch beim Familienessen – aber mehr vermutlich auch nicht, denn bisher gab es in Europa sowieso noch kein Fleisch aus dem Labor zu kaufen. Für viele scheint eine solche Innovation noch weit entfernt. 

Doch nun hat ein französisches Startup etwas getan, das sich in der EU zuvor keiner traute. Das junge Unternehmen Gourmey hat den ersten Zulassungsantrag für kultiviertes Fleisch in der Europäischen Union eingereicht, und zwar für die von ihnen produzierte Gänsestopfleber. 

Das Laborfleisch von Gourmey kommt aus Paris 

Das Pariser Startup Gourmey strebt mit seinem Produkt einer kultivierten Gänsestopfleber (Foie Gras) nach einer Zulassung – und das gleich auf drei Kontinenten, unter anderem in der EU. Vor wenigen Tagen gab das junge Unternehmen bekannt, bei den Lebensmittelbehörden in der Europäischen Union, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, Singapur und den USA einen Antrag auf Marktzulassung eingereicht zu haben. Damit sind sie das erste Startup in Europa, das bei uns einen Zulassungsantrag für kultiviertes Fleisch vorlegte.