Life & Style Ende des Hypes: Haben wir die Lust auf Luxus verloren?

Ende des Hypes: Haben wir die Lust auf Luxus verloren?

Schon aus Protest sollten wir heute gleich zwei Uhren tragen und uns mehrere der fancy Crossbags umhängen, die es bei Dior oder Louis Vuitton für 3500 Euro gibt und die so viel mehr hermachen als Sneaker. Denn die Luxusbranche braucht dringend unsere Hilfe. Die Geschäftszahlen – immer très chic – mit Verdreifachung oder besser Verzehnfachung des Gewinns scheinen plötzlich aus der Mode zu kommen. Die Umsätze sind aktuell so farblos, dass ihnen bei Burberry gleich mal die berühmten Karos aus dem Stoff gefallen sind. Und die sind da schon seit 1856 drin. Minus 20 % im letzten Quartal: Für den CEO waren das in dieser Woche so etwas wie die famous last words. Gefeuert. Die Swatch Group meldet sogar minus 70 Prozent. Prada, Boss – überall reißt die Erfolgsnaht. Wo ist sie nur hin, unsere Lust auf Luxus? Vor allem in China ist der Hype weg.

Es gibt Verhaltensmuster, die so verlässlich sind wie der Sonnenbrand in der ersten Ferienwoche oder der nächste Verhaspler von US-Präsident Joe Biden. Die Luxusindustrie hatte in den letzten Jahren geschafft, was keiner anderen Branche gelungen ist: sich völlig unabhängig zu machen von der restlichen Welt. Egal ob Covid oder Krieg: Planet Luxury kreiste entspannt auf seiner Umlaufbahn. Jede Saison neue Rekorde. Kürzen? Höchstens die Beinlänge.

In die Luxuswelt führen eben zwei Eingangstüren. Die eine heißt Sorge, die andere heißt Glück. Es ist immer ein Gefühl, das die Menschen in die shiny Stores treibt.

Entsprechend unglamourös sind die Schockwellen, die jetzt kommen. Das Epizentrum des Bebens: Es liegt in China, dem Paradies für die Luxusbranche. Nirgends werden schönere Gewinne gemacht. Oder wurden…

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