DriveStyle Aufbruch bei Audi: Gernot Döllner räumt auf!

Aufbruch bei Audi: Gernot Döllner räumt auf!

Sie waren vor ihrem Start bei Audi noch nie Vorstand und gleichzeitig steht die vielleicht größte Transformation im Konzern an. Bringen Sie da die notwendige Erfahrung mit? Vorher hat man ja noch nicht so viel über Sie gehört.

Ich habe mein Berufsleben vor über dreißig Jahren auch mitten in einer Zeit der Transformation begonnen. Sei es die Zeit bei VW, oder später bei Porsche, die relevanten Schwerpunkte waren auch da die Transformation, ideale Prozesse, eine entsprechende Organisation und natürlich Digitalisierung. In meinen unterschiedlichen Rollen habe ich zum Beispiel den Umbau des Entwicklungsbereiches mitgestalten können, als Baureihenleiter mit ressortübergreifender Verantwortung die Produkte maßgeblich geprägt und die Elektrifizierung im Premium- und Luxussegment gestaltet. Als Chairman von Scout Motors durfte ich dann dieses Unternehmen und die Marke neu in den USA mit aufbauen. Mein Schwerpunkt war und ist die Veränderung, der Aufbau von Neuem und damit die Transformation. In der Veränderung habe ich meinen optimalen Betriebspunkt.

Mit Audi ist es wie mit der deutschen Wirtschaft im Ganzen. Rekordergebnisse waren fast selbstverständlich. Krisenerfahrung: Fehlanzeige. Wie bringt man ein erfolgsverwöhntes Team dazu, sich zu verändern? 

Wir brauchen in der aktuellen Situation ein Maß an Veränderung, das vielleicht nicht allen gefällt, am Ende aber allen hilft. Skepsis gegenüber Neuem und Veränderungsresistenz können wir uns nicht leisten. Deshalb brauchen wir ein gemeinsames Ziel, wo wir hinwollen. Ein Ziel, das begeistert und motiviert, auch unbequeme Dinge anzupacken. Das gilt für Audi genauso wie für unser Land und seine politische Führung. Wir haben an diesem Zielbild in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet. Damit geben wir Audi eine klare Orientierung für die Zukunft. Das wünsche ich mir auch für Deutschland.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Döllner.

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