Zwei-Klassengesellschaft? Der schlechte Ruf von Zeitarbeit – und was an den Vorurteilen dran ist
Gastbeitrag von Philipp Riedel, CEO Avantgarde Experts
Schlecht bezahlt, Mitarbeitende zweiter Klasse oder das unerwünschte Teammitglied: Die Zeitarbeit (auch: Arbeitnehmerüberlassung) hat einen schlechten Ruf. Dabei werden jedoch häufig die – oftmals prekären – Arbeitsbedingungen externer Arbeitskräfte im Niedriglohnsektor mit denen von hochspezialisierten Fachkräften über einen Kamm geschert. Und dieser Vergleich hinkt. Denn topausgebildete Expertinnen und Experten wählen dieses Arbeitsmodell bewusst und mit einigen Spielregeln profitieren alle Seiten vom Einsatz akademischer Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeiter im Unternehmen.
Dass Zeitarbeit einen schlechten Ruf hat, bestätigt eine AVANTGARDE Experts-Studie aus dem Jahr 2023: Für 53 Prozent der 1.093 befragten Arbeitnehmenden in Deutschland ist diese Anstellungsart negativ behaftet. Völlig zu Unrecht – zumindest dann, wenn spezialisierte Akademikerinnen und Akademiker für einen zeitlich begrenzten Zeitraum ein bestehendes Team verstärken. Vielmehr bedeuten sie eine große Bereicherung und Entlastung für Unternehmen. Besonders bei Pain Points wie dem Fachkräftemangel, fehlender Innovationskraft und Know-how-Lücken hinsichtlich Technologien wie Künstlicher Intelligenz bedeutet Zeitarbeit eine optimale Personalmanagementstrategie.