Studie zeigt: Ältere Arbeitnehmende fühlen sich am Arbeitsmarkt diskriminiert
Fängt die Diskriminierung schon bei der Stellensuche an?
In der Studie gaben 35 Prozent der 50- bis 67-jährigen Befragten an, dass sie auch im Bewerbungsprozess aufgrund ihres Alters diskriminiert wurden. Passt der ältere Arbeitnehmende dann wohl einfach nicht in das “junge Team”, das so viele Unternehmen in ihren Stellenausschreibungen anpreisen?
Während man die schlechten Erfahrungen der älteren Arbeitnehmenden auf keinen Fall kleinreden kann und darf, zeigen die Zahlen trotzdem, dass zumindest auf dem Stellenmarkt kein Grund zur Panik besteht. Denn am Ende sind die 40.000 Stellenanzeigen mit dem Begriff “jung” nur 0,4 Prozent aller ausgeschriebenen Jobs in Deutschland.
Besonders häufig – und das ist recht nachvollziehbar, wenn man eine junge Zielgruppe anlocken möchte – steht der Begriff “jung” in Stellenanzeigen für Praktikantinnen und Praktikanten (0,9 Prozent), Auszubildende (0,7 Prozent) und Young Professionals (0,6). Erstaunlich ist aber, dass das Wort genauso häufig bei den Bereichs- und Hauptabteilungsleitern fällt wie bei den Young Professionals – wenngleich Erstere im Idealfall ein paar Jahre auf dem Buckel haben sollten, um diese Verantwortung tragen zu können.
Vorurteile gegenüber Älteren müssen abgebaut werden
Am Ende müssen Unternehmen trotzdem ihre Schlüsse aus den Zahlen ziehen. Im Recruitingprozesse und natürlich auch später im Job ist Altersdiskriminierung – genauso wie jede andere Form der Diskriminierung – ein absolutes No Go. Insbesondere Führungskräfte müssen darauf geschult werden, ihre Mitarbeitenden fair und gleichrangig behandeln. Und das nicht nur für die individuelle Unternehmenskultur, sondern insbesondere, weil alle Menschen genau das verdienen.