Studie zeigt: Ältere Arbeitnehmende fühlen sich am Arbeitsmarkt diskriminiert

Gerade wird auf dem Arbeitsmarkt viel über die Generation Z gesprochen. Dabei ist diese Arbeitnehmer-Gruppe eigentlich verhältnismäßig klein – die meisten Beschäftigten in Deutschland sind nicht Anfang bis Mitte 20. Trotzdem stellen sich die Arbeitgebenden aktuell stark auf die junge Generation ein und vernachlässigen dabei ihre treue, ältere Belegschaft.

“Wir sind ein junges Team” – so oder so ähnlich haben wir es alle schon einmal in einer Stellenanzeige gelesen, oder? Viele Unternehmen lassen solche Sätze in ihren Jobinseraten verlauten. Doch ist das nicht bereits eine Form der Diskriminierung? Immerhin kamen solche Formulierungen in Deutschland in knapp 40.000 Stellenanzeigen von mehr als 11.000 Arbeitgebenden vor, wie Index Researchermittelte.

Viele Ältere fühlen sich am Arbeitsplatz diskriminiert

Tatsächlich ist Altersdiskriminierung ein Thema, über das wir viel zu wenig sprechen. Insbesondere von den Führungskräften fühlen sich viele ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland am Arbeitsplatz diskriminiert. 34 Prozent der 50- bis 67-Jährigen geben in einer Studie an, dass sie im Berufsleben bereits Altersdiskriminierung erfahren haben.

Dabei kann Diskriminierung aufgrund des Alters strukturell oder emotional sein. Strukturelle Diskriminierung – also Diskriminierung in Form von alterbegrenzenden Regeln – erfahren mehr als zwei von zehn Betroffenen. Sie erhielten Aufgaben unter ihrem Anforderungsprofil, wurden in ihrem Aufgabenbereich eingeschränkt oder erhielten keine Beförderung oder Fort- und Weiterbildung.

Daneben gibt es die emotionale Altersdiskriminierung, die 18 Prozent der Betroffenen erlebten. Die soziale Ausgrenzung oder persönlichen Beleidigungen gehen dabei besonders häufig – in 57 Prozent der Fällen – von der eigenen Führungskraft aus. Es scheint fast so, als würde die hoch angepriesene Diversity beim Alter aufhören.