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Und wie läuft das?  

In einigen Monaten soll es Anlegern bei Liqid mit einem Budget von nur 10 000 Euro möglich sein, ihr Geld anzulegen, was bedeutet, dass so vielen Menschen die Türen zu jenen Anlageoptionen offen stehen, die Multimillionäre nutzen, um noch reicher zu werden. Nur wie soll das bitte legal möglich sein? Das Zauberwort heißt „ELTIF 2.0“ und steht für „European Long-Term Investment Fund“. Die EU schuf diese Anlageform 2015, damit Investitionen in Vermögenswerte wie Infrastruktur, Immobilien und Unternehmen erleichtert werden. In der Theorie zumindest, denn in der Praxis waren sie nicht attraktiv. ELTIFs können komplexere Anlagestrukturen und Regeln haben, was sie weniger transparent und verständlich macht. Doch seit Anfang des Jahres traten mit ELTIF 2.0 Änderungen in Kraft – und das hat weitreichende Auswirkungen. Beschränkungen bei der Portfoliokonstruktion fallen nun weg, Mindestanlagebeträge werden ein Ding der Vergangenheit sein. Der Gamechanger, so hofft Liqid, wird sein, dass die neuen Fonds ein regelmäßiges Liquiditätsfenster ermöglichen. In anderen Worten: Geld kommt viel häufiger in die persönliche Kasse, weil man seine Anteile am Fonds leichter verkaufen kann. Dieses Unterfangen nennt das Unternehmen „Liqid Private Equity NXT“ und kooperiert dazu mit Neuberger Berman, einem globalen Assetmanager mit Sitz in New York. Neuberger Berman verwaltet ein Vermögen von mehr als 470 Milliarden US-Dollar, wovon rund 91 Milliarden auf Private Equity entfallen. Mit der Co-Investment-Strategie hat Neuberger Berman seit 2009 gemeinsam mit führenden Private-Equity-Managern in mehr als 400 Unternehmen investiert und damit eine hohe Rendite für seine institutionellen Investoren erzielt. Genau wie bei Arttrade wird sich erst mit der Zeit zeigen, wie viel Rendite unter dem Strich mit Private Equity und dem ELTIF-2.0-Verfahren gemacht werden kann. Klar ist: Mit Private Equity werden Anleger nie so schnell flüssig sein wie mit Aktien-ETFs.

Rendite = Risiko

Grundsätzlich sind die neuen Anlagemöglichkeiten attraktiv für die Menschen, die ihr Geld schon in den klassischen Formen angelegt haben. Es geht immer um Beimischung und Streuung des Risikos. Absolute Sicherheit gibt es bei Investitionen nicht. Schnelles Investieren wie mit den Neo-Brokern in Aktien oder gar Krypto ist bei keinem der Start-ups ratsam, auch nicht, weil viel mehr Geld auf den Tisch gelegt werden muss. Luxusartikel als Geldanlage sind immer ein Risiko. Geschmäcker ändern sich, und die wertvollen Produkte können leicht Schaden nehmen. Die Demokratisierung des Anlagemarkts hat begonnen. Ihr Geld ist so gut wie das der Superreichen. Machen wir also das Beste daraus.

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