Praktikum mit dicker Karre

Geht ja auch ohne Trara

Und was ist mit Fabian? Der hätte das Praktikum auch ohne Wahnsinnswagen, 500 Euro on top & Co. gemacht, sagt er. Wenn man beim Gespräch nicht dabei war, könnte man so argumentieren: Klar sagt der das, weil die Chefin zugehört hat. Tatsächlich bringt er es aber glaubhaft rüber. Denn sein Hintergrund ist glasklar: Fabian programmierte bereits in der siebten Klasse. Damals trieb ihn eine Erweiterung für das Spiel „Minecraft“ um. Dann folgte Informatik in der Schule bis zum Abitur, dann das Informatikstudium. Immer mit sehr guten Noten. Und das, was er hier im E-Commerce für nur fünf Tage im Schnupperpraktikum hätte machen dürfen, sei schon ziemlich nah dran am Traumjob, sagt Fabian. 

Und wie sieht sein Arbeitstag aus? „Wenn ich ankomme, erst mal einen Tee machen.“ Und danach? „Dann gibt es ein kurzes Meeting. Die Idee dahinter: Was hat das Team heute vor? Wo hatte ich vielleicht noch Schwierigkeiten? Danach arbeite ich am Projekt weiter.“ Gerade baut Fabian die Unternehmenssoftware für einen Tiny Shop.

Und was ist denn nun mit dem Auto? „Ich bin jetzt nicht der Autofreak, aber so einen BMW fahren zu dürfen, ist schon ein schönes Erlebnis“, sagt er. Fabian, haste denn mal richtig Gas gegeben? „Nee. Auf der Schnellstraße mal so von 50 auf 100 oder von 40 auf 100.“ Echt jetzt? Da schüttelt Personalerin Kristina so heftig mit dem Kopf, dass die Haare fliegen. So gehe das ja nun mal gar nicht. „Das machen wir dann wohl am Nachmittag!“ Fabian antwortet verschreckt: „Machen wir?“ Die Antwort kommt prompt: „Einmal aufs Gas treten musst du“, sagt Kristina und schaut den Generation-Z-Prakti dabei lächelnd an.