Life & Style Kinderarbeit in Deutschland gibt es nicht! Oder doch? 

Kinderarbeit in Deutschland gibt es nicht! Oder doch? 

Kinderarbeit für Klicks 

Eine neue Form der Kinderarbeit innerhalb der Familie ist die Mitwirkung von Kindern in den digitalen Kanälen sogenannter Familieninfluencerinnen und Familieninfluencer, die ihre Kinder für Werbezwecke, Klicks und Reichweite nutzen, um Geld zu verdienen. Je jünger das Kind, desto größer ist in der Regel die Resonanz. Was für das Millionenpublikum auf Instagram, TikTok und Co. wie normaler Alltag erscheint, ist für die Kinder oft harte Arbeit. Stillsitzen, posen, lächeln – und das so lange, bis das Foto oder Video perfekt ist. 

Für Eltern ein lukratives Geschäft, doch die Kinder sind verschiedenen Risiken ausgesetzt. Ihre Privatsphäre wird missachtet und ihr Zuhause ist kein sicherer Raum. Oft kann schnell herausgefunden werden, wo die Kinder wohnen. Ihre Namen, Lieblingsessen und das Kuscheltier, mit dem sie abends einschlafen, sind bekannt. 

Hier sind auch Unternehmen gefragt, keine Werbung in Kanälen zu schalten, in denen Kinder solchen Risiken ausgesetzt sind. Sowohl deren Aufwachsen als auch deren Gesundheitsverlauf, Toilettengänge und Schlafroutinen sind oft bis ins Detail im Netz nachvollziehbar, das Familienleben durchgehend inszeniert. Es besteht daher nicht nur eine Gefahr für die Sicherheit der Kinder, sondern auch für deren Gesundheit sowie vor Bindungs- und Entwicklungsstörungen. 

Behörden und Unternehmen in der Pflicht zu handeln

„Gemäß der UN-Kinderrechtskonvention ist das Wohl eines Kindes vorrangig zu berücksichtigen. Dies ist hier nicht der Fall. Das Jugendarbeitsschutzgesetz erlaubt keine Tätigkeiten für Kinder unter drei Jahren. Deshalb appellieren wir an die zuständigen Behörden, die Einbeziehung von Babys und Kleinkindern in digitalen Kanälen kommerziell arbeitender Familieninfluencer:innen umgehend zu stoppen. Auch Beiträge, die die Privatsphäre älterer Kinder verletzen oder ihre persönliche Sicherheit gefährden, sollten beendet werden. […]“, so Joshua Hofert. 

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