Leadership & Karriere Generation Z: Bedrohung oder große Chance für Firmen?

Generation Z: Bedrohung oder große Chance für Firmen?

Gastbeitrag von Katja Gose-Krüger, Geschäftsführerin der dynamischen Personalberatung Kompetenzmagnet GmbH.

In vielen Unternehmen wabert ein unterschwelliges Konkurrenzdenken gegenüber der Generation Z, das auf einem großen Missverständnis beruht: Während die Gen Z ihre Erwartungen und Ansprüche klar und deutlich formuliert, fühlen sich ältere Führungskräfte oft in die Ecke gedrängt und haben sich selbst nicht „getraut“. Die Generation Z „adoptiert“ widerwillig Führungsstile, die ihnen fremd sind, aber als Unternehmensdogma gelten. Diese Kluft zwischen den progressiven Erwartungshaltungen der Generation Z und den verkrusteten Arbeitsstrukturen schafft eine Atmosphäre der Verunsicherung und Rivalität.

Es ist kein Geheimnis, dass vieles von dem, was hier angesprochen wird, den meisten schon bekannt ist. Dennoch weigern sich manche Unternehmen oder Teams hartnäckig, diese Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Der Widerstand rührt oft aus Angst vor Veränderung. Außerdem ist es der ein oder anderen Führungskraft zuwider, die Erwartungen und Ansprüche der Generation Z entgegenzukommen, weil sie sich angegriffen fühlen. Wieso? Weil sie selbst nicht in der Lage waren, ihre Ansprüche zu formulieren, geschweige denn umzusetzen und meinen, die Generation Z können durch dieselbe „Schule“ gehen. Hinzu kommt die Bequemlichkeit des Status Quo und die Unsicherheit, wie neue Ansätze umgesetzt werden können und wie sie funktionieren könnten. Doch dieser Widerstand kann überwunden werden, indem man die Vorteile klar kommuniziert und Schritt für Schritt Veränderungen einführt.

Gen Z  hat klare Vorstellungen

Die Generation Z, oft fälschlicherweise als kommunikativ schwach abgestempelt, hat tatsächlich sehr präzise Vorstellungen von ihren Arbeitsbedingungen. Jüngste Studien zeigen allerdings, dass der Wunsch nach einer reduzierten Arbeitswoche generationsübergreifend besteht, was mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zwischen den Generationen offenbart.

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen führte eine 4-Tage-Woche ein, um den Wunsch nach besserer Work-Life-Balance zu erfüllen. Dies kam nicht nur den jungen Mitarbeitenden entgegen, sondern fand auch bei älteren Mitarbeitenden großen Anklang. Die Einführung flexibler Arbeitszeiten und die Möglichkeit, von zu Hause auszuarbeiten, verbesserten die Arbeitszufriedenheit und steigerten die Produktivität quer durch alle Altersgruppen. Regelmäßige Feedback-Sitzungen und digitale Kommunikationsplattformen ermöglichten eine offene und transparente Kommunikation, die das gegenseitige Verständnis förderte. 

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