Life & Style Wieso Weltverbesserer jetzt gegen Döpfner schießen

Wieso Weltverbesserer jetzt gegen Döpfner schießen

Kurz vor der Netflix-Hauptversammlung wird ein Aktionärsantrag publik, der den mangelnden Aufklärungswillen bei dem Streamingdienst kritisiert, wenn es um die eigenen Verhaltensregeln fürs Management geht. Im Mittelpunkt der Kritik: Mathias Döpfner und dessen Vorgehen als Springer-Chef.

Von Oliver Stock

Hier brodelt es. Und ich würde gern wissen, was ihr darüber denkt: Auf der einen Seite, da steht eine muntere Runde von Weltverbesserern. Sie nennen sich Impact-Investoren, also solche, die Geld dahin steuern, wo es etwas in ihrem Sinne anrichtet. Sie haben sich zu einem Team zusammengeschlossen, das sich Inyova nennt und als Investorengruppe in Zürich residiert. Auf der anderen Seite steht Netflix, weltweit erfolgreicher Streamingdienst, eine der sensationellsten Gründungen dieses Jahrtausends mit einem Deutschen im Verwaltungsrat: Mathias Döpfner, dem Chef des Springer-Konzerns.

Auf der Schweizer Medien Plattform Moneycab hat Andreas von Angerer, der in Deutschland lebt, bei Inyova als Head of Impact auftritt und von sich sagt, dass wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, die Welt zu verbessern, gern mit seinen drei Kindern Basketball spielt, einen Brief veröffentlicht, der es in sich hat und auf einen Aktionärsantrag verwiesen, der bei der Netflix-Hauptversammlung am Donnerstag gestellt werden wird. Es geht um Vorwürfe gegen Döpfner wegen Sexismus und Machtmissbrauch. Andreas und seine Investorentruppe meinen, dass für Netflix ein Board-Mitglied, gegen den diese Vorwürfe im Raum stehen, untragbar sei. Sie fordern, Richtlinien bei Netflix einzuziehen, die so einen Fall künftig verhindern. (Zum Aktionärsantrag)

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