Digitaler Euro: So stehen die Deutschen zur neuen Währung

Datenschutz: Das A und O

Für mehr als drei Viertel der Befragten ist der Schutz der Privatsphäre ein entscheidendes Kriterium. Die geplante Offline-Version des digitalen Euro, die ähnlich wie Bargeld funktionieren und die Privatsphäre schützen soll, findet daher großen Anklang. 59 Prozent der Befragten halten diese Funktion für sehr wichtig oder wichtig. Bundesbankpräsident Joachim Nagel betont zudem: „Die Zentralbanken des Eurosystems haben keinerlei Interesse an den Daten der Nutzerinnen und Nutzer.“

Europäische Unabhängigkeit

Ein weiteres zentrales Thema ist die europäische Unabhängigkeit. 72 Prozent der Befragten finden es wichtig, dass der digitale Euro auf einer europäischen Infrastruktur beruht und somit unabhängig von globalen politischen Ereignissen funktioniert. Diese Unabhängigkeit könnte den digitalen Euro zu einem stabilen und verlässlichen Zahlungsmittel machen, das nicht von den Launen internationaler Märkte abhängt.

Missverständnisse und Wissenslücken

Trotz des großen Interesses gibt es viele Missverständnisse. 15 Prozent derjenigen, die schon vom digitalen Euro gehört haben, glauben, er solle das Bargeld ersetzen. Weitere 12 Prozent meinen sogar, dass durch ihn das Bargeld abgeschafft wird. Allerdings stellt Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Bundesbank, unmissverständlich klar: „Bargeld ist ein Kernprodukt der Bundesbank und der anderen Zentralbanken im Eurosystem.“ Trotz digitalem Euro wird es also weiterhin Münzen und Scheine geben.