Female Entrepreneurship Wie Frauen sich nicht länger unter Wert verkaufen

Wie Frauen sich nicht länger unter Wert verkaufen

In einem ersten Schritt geht es darum, den eigenen Wert als Frau und Arbeitskraft zu begreifen und die bislang damit verbundenen Selbstzweifel über Bord zu werfen. Das gelingt durch eine Reihe an Selbstreflexionsübungen, in denen Frauen sich auf die eigenen Stärken besinnen, indem sie sich folgende Fragen über sich selbst beantworten:

  • Worin bin ich Erwachsene so richtig gut?
  • Woran kann ich das, worin ich so richtig gut bin, festmachen? Wie zeigt sich das für mich? Wie zeige ich das nach außen und wie wird das von meinem Umfeld wahrgenommen?
  • Was hab ich in meinem aktuellen oder vorherigen Job so richtig gut gemacht?

Dann darf ein neues Money-Mindset kreiert werden, denn es braucht einen neuen Fokus auf Geld, der langfristig zu finanzieller Gesundheit führt. Das wird umsetzbar, sobald man die eigenen Überzeugungen und Glaubenssätze in Bezug auf Geld aufgespürt und neu programmiert hat. Dabei hilft etwa das bewusste Hinterfragen, woher die eigene Haltung Geld gegenüber kommt:

  • Wie stehen oder standen meine Eltern in Bezug auf Geld da?
  • Wie habe ich meine Mutter während meiner Kindheit im Umgang mit Geld erlebt? 
  • Wie habe ich meinen Vater während meiner Kindheit im Umgang mit Geld erlebt? 
  • Gibt es etwas, das mir meine Mutter immer wieder über Geld gesagt oder geraten oder aufgetragen hat?
  • Gibt es etwas, das mir mein Vater immer wieder über Geld gesagt oder geraten oder aufgetragen hat?

In einem dritten Schritt sollten bislang unerkannte und teils ungeahnte Möglichkeiten ins Blickfeld rücken, die möglicherweise zum eigenen Gamechanger werden könnten. Auch hierfür gibt es mehrere Übungen, die Aha-Erlebnisse auslösen, wenn man sich nacheinander auf sie einlässt und dabei den kritischen Geist auf die Ersatzbank schickt. Hier eine erste kleine Auswahl an Fragen dazu:

  • Welche Beschäftigung erfüllt mich? Worin kann ich so tief versinken, dass ich Zeit und Raum um mich vergesse?
  • Worüber könnte ich ohne Punkt und Komma reden, bei welchem Thema hängen andere buchstäblich an meinen Lippen?
  • Was kann ich so richtig gut? Wofür bekomme ich die meisten Komplimente?
  • Was würde ich beruflich machen, wenn ich wüsste, dass es erfolgsgekrönt sein wird?
  • Welcher Arbeit würde ich nachgehen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Im vierten Schritt ist es wichtig, den eigenen Businesswert möglichst realistisch zu ermitteln. Dafür sind Recherchearbeiten, Konkurrenz- und Marktanalysen notwendig, aber auch eine Reihe von Fragen kann aufschlussreiche Antworten bringen – etwa die folgenden:

  • Was ist es wert, das Wissen weiterzugeben oder einzusetzen, das ich über die Jahre erworben habe?
  • Wie viel würde ich jemandem bezahlen, der die gleiche Arbeit oder Dienstleistung wie ich anbietet, wenn ich genau das brauchen würde, was ich für meine Arbeitgeber oder Kundschaft bzw. Klientinnen und Klienten mache?
  • Was haben die Menschen, die mich bezahlen, von dem, was ich für sie tue? 

Und im letzten Schritt darf sich eine Frau in ihrer Selbstsicherheit so lange durch gute Vorbereitungen auf Gehalts- oder Preisverhandlungen und auch mithilfe von Rollenspielen pushen, bis sie keine Probleme mehr damit hat, zu verlangen – und sich zu holen –, was ihr zusteht. Denn für andere verkaufen und verhandeln Frauen in den meisten Fällen großartig – nur für sich selbst nicht. Und deshalb ist es für Frauen an der Zeit, diese Fähigkeiten fürs eigene Vorankommen gewinnbringend einzusetzen.

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