Leadership & Karriere Turbulente Zeiten am Arbeitsplatz: Job kündigen oder Zähne zusammenbeißen?

Turbulente Zeiten am Arbeitsplatz: Job kündigen oder Zähne zusammenbeißen?

Gründe fürs Kündigen

Starker Leistungsdruck, ständige Kritik, Überstunden ohne Ende: Ist das eine passende Beschreibung für den gewohnten Arbeitsalltag, scheinen betroffene Personen am falschen Ort zu sein. Ein toxisches Arbeitsumfeld ist für viele ein Hauptgrund, den Job hinzuschmeißen. Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen. Schlechte Führungsstile und Unternehmenswerte können die mentale Gesundheit beeinträchtigen. Leidet die psychische Gesundheit, wird es Zeit, nach besseren Alternativen Ausschau zu halten.

Das Gefühl, im Job zu stagnieren und auf der Stelle zu treten, liefert einen weiteren Negativaspekt. Viele Personen denken zu Beginn, dass es sich hierbei nur um eine Phase handelt. Doch auch nach Monaten oder Jahren im Unternehmen bewegt sich im Alltag kaum noch etwas – sie stecken fest. Eine solche Situation muss und sollte nicht dauerhaft sein. Wenn es keine Entwicklungsmöglichkeiten gibt, sollte über andere Optionen nachgedacht und der Weg zu neuen Herausforderungen gewagt werden.

Geld ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Eine zu niedrige Bezahlung wird häufig als Hauptgrund für einen Jobwechsel genannt. Auch die Höhe des Gehalts zeigt in gewisser Weise, wie sehr Arbeitnehmende geschätzt werden. Obwohl es oft als Tabu gilt, über Geld zu sprechen, kann eine offene Auseinandersetzung mit diesem Thema helfen, den eigenen Wert besser zu erkennen und hierfür einzustehen. Wird keine realistische Chance gesehen, dass Arbeitgebende darauf eingehen, ist dies ein triftiger Grund, den Job zu kündigen.

Zwischen den Stühlen

Ein häufiger Grund, doch am eigenen Arbeitsplatz zu bleiben, ist die Hoffnung, dass es sich nur um eine vorübergehende turbulente Phase handelt – und nicht um dauerhafte Probleme wie eine unklare Kommunikation über mögliche Entlassungen oder giftige Kollegen und Kolleginnen. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, sollte man überlegen, ob es wirklich nur eine Phase ist und ob eine Kündigung finanziell machbar ist. Momentan haben Arbeitnehmende bessere Chancen als je zuvor: Der Arbeitsmarkt ist voll von Möglichkeiten, auch für Quereinsteigende.

Falsche Tapferkeit ist nicht notwendig. Wenn es nicht mehr geht und die eigenen Grenzen erreicht sind, ist das ein valider Grund, den Job an den Nagel zu hängen. Allerdings empfiehlt es sich in diesem Fall, frühzeitig nach anderen Optionen Ausschau zu halten. Es ist durchaus sinnvoll, sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus zu bewerben. Das liefert ein Gefühl von Sicherheit und mindert Sorgen um die berufliche Zukunft. Das Kündigungsgespräch und die Bitte um das Arbeitszeugnis erfolgt einfach nach der Zusage des neuen Jobs.

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