Innovation & Future Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” – Mehr Investments, mehr Insolvenzen

Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” – Mehr Investments, mehr Insolvenzen

Frank Thelen lässt viele Deals platzen

Soviel zur Theorie. Denn zwar bekommen insgesamt 53 Prozent der Startups in der Show ein Investment versprochen – allerdings werden nur knapp mehr als zwei Drittel auch tatsächlich realisiert. Schuld an den geplatzten Deals ist in den meisten Fällen die Due-Diligence-Prüfung.

Frank Thelen hat dabei die schlechteste Deal-Quote, denn bei ihm scheitern 60 Prozent der Deals, wie der Business Insider berichtet. Seine Kollegin Dagmar Wöhrl ist hingegen ein wahrer Gewinn für Gründer: Bei ihr platzen nur circa 18 Prozent der Deals nach der Show.

Hohe Dealquote, hohe Ausfallquote

Doch auch abgesehen von gescheiterten Investments scheinen viele Löwen-Startups ein hohes Ausfallrisiko beziehungsweise eine niedrige Bonität zu haben. Laut Creditsafe trifft genau das auf 193 der jungen Unternehmen zu. Insbesondere in den Branchen Baugewerbe sowie Logistik und Transport scheitern die Startups der Show durch Zahlungsunfähigkeit häufiger als es im Durchschnitt am Markt der Fall ist. Und auch in der Land- und Forstwirtschaft unterscheidet sich die Entwicklung der Löwen-Startups zum Durchschnitt: Während aus der Show nur ein Viertel der Unternehmen überlebt haben, sind am Markt neun von zehn Neugründungen erfolgreich.

Insgesamt ist die Insolvenzwahrscheinlichkeit der Löwen-Startups also deutlich höher als es im Durchschnitt der Fall ist. Doch was ist der Grund dafür?

Eine Erklärung könnte sein, dass skalierende und fremdfinanzierte Startups häufig eine „fail fast“-Mentalität aufweisen und nicht ausreichend mit Eigenkapital ausgestattet sind, um langfristig am Markt zu bestehen. Zudem fällt bei einem Großteil der Löwen-Startups auf, dass überdurchschnittlich häufige Geschäftsführerwechsel stattfinden. Während Veränderungen in der Geschäftsführung üblich sind, deuten sehr häufige Führungswechsel meist darauf hin, dass ein Unternehmen seine wirtschaftlichen Ziele nicht erreicht. Dabei gibt es sogar einen statistisch belegten Zusammenhang zwischen häufigen Wechseln in der Unternehmensleitung und Insolvenzen.

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