Go woke, not broke.
Das geht beispielsweise aus der “Diversity matters even more”-Studie von McKinsey hervor. Hierbei wurden Daten von mehr als 1.200 Unternehmen in 23 Ländern analysiert. Heraus kam unter anderem: Europäische Unternehmen mit gemischten Führungsteams haben eine über 60% höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein.
So haben beispielsweise Unternehmen mit mehr Frauen in Führungspositionen weltweit eine um 39% höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittliche Profitabilität zu erzielen, als Unternehmen mit der geringsten Diversität – ein Wert, der sich seit 2015 verdoppelt hat und 2020 noch 25% betrug.
Viele Unternehmen sind sich dessen bewusst und gehen trotz aktuellem Fachkräftemangel und eventuell längerer “Time-To-Hire“ lieber die Extrameile beim Recruiting, um ein vielfältiges Team zusammenzustellen. Und auch, wenn das kurz zu Schnappatmung in der HR-Abteilung führen kann, haben doch genau diese Unternehmen am Ende den längeren Atem. Denn Mitarbeitende, die sich von Anfang an gesehen und wertgeschätzt fühlen, dürften auch länger bleiben wollen.
Mir stellt sich daher die Frage: Wenn man sich so vehement gegen “woke” Themen aufstellt, setzt man sich nicht gleichzeitig auch für eine schlechtere Performance ein? Denn dass die beiden unweigerlich zusammenhängen, können wir ganz klar sehen.
Daher sollten wir den Aufwind, den das Thema gerade hat, eher nutzen, um noch höher zu fliegen, als zum Landeanflug anzusetzen. Denn Gleichberechtigung, Chancengerechtigkeit und Diversität auf allen Unternehmens- und gesellschaftlichen Ebenen sind als Trend niemals “over”.
Hier geht’s zur Meinung von Janna Ensthaler zum Thema Wokeness.