Life & Style Die AfD hat in Thüringen deutlich dazu gewonnen. Wer das nicht will, muss es erstmal akzeptieren

Die AfD hat in Thüringen deutlich dazu gewonnen. Wer das nicht will, muss es erstmal akzeptieren

Stellt Euch vor, es ist Wahl. Und nachdem die Wahllokale geschlossen sind, wird ausgezählt. Es dauert ein bisschen, aber dann zeichnet sich ab, dass fast alle Parteien Stimmen verloren haben, eine, die stärkste, konnte sich behaupten, und nur eine konnte um knapp neun Prozentpunkte zulegen, sie landet jetzt knapp hinter der Nummer eins. Wir würden von einem beeindruckenden Zugewinn reden. Die Partei wäre für uns der wahre Sieger dieser Wahl.

Die Sprachregelung gilt für jede Partei außer für die AfD. Sie hat genau dieses Ergebnis bei der Kommunalwahl in Thüringen erreicht, wo ihr Rechtsaußenableger Björn Höcke das Sagen hat. Die AfD hat jetzt die Chance in mindestens acht Landkreisen in der kommenden Stichwahl für sich zu gewinnen. In manche dieser Stichwahlen marschiert sie sogar aus der Poleposition. Doch nach dem Motto: „Was nicht sein kann, das nicht sein darf“, berichtet die halbe Republik über „Durchmarsch bleibt aus“ (MDR), „Dämpfer für Höcke“ (Focus), „AfD holt keinen Sieg“ (taz).

Es ist genau dieses Augenverschließen, das uns den Umgang mit dieser Partei so schwer macht: Wir malen die Gefahr drohend an die Wand, aber wenn sie da ist, gucken wir weg.  Deswegen hier Business Punk-Klartext: Der Rechtsaußen-Partei ist in Thüringen allen Skandalen zum Trotz ein Sieg gelungen. Entweder sie erreicht die Menschen mit ihren Vorstellungen von Politik, oder die Wähler sind so genervt von den anderen, dass sie sich der AfD zuwenden. Oder beides. Damit müssen sich all diejenigen, die das nicht gut finden, auseinandersetzen. Wir gehören dazu.

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