Innovation & Future Der neue China-Trend: Sind KI-Avatare von Verstorbenen die Zukunft der Trauerbewältigung?

Der neue China-Trend: Sind KI-Avatare von Verstorbenen die Zukunft der Trauerbewältigung?

Digitale Trostspendende: Wie KI-Avatare in China Traditionen neu definieren

Large Language Models (LLMs) machen es möglich, denn durch diese kann man mit solchen KI-Avataren reden. Je mehr Infos die Modelle über jemanden haben, desto besser können sie ihn nachmachen – ob er nun lebt oder schon das Zeitliche gesegnet hat.

Das MIT Technology Review erzählt von einem Mann, der regelmäßig mit dem Avatar seiner vor fünf Jahren verstorbenen Mutter spricht. Ab und zu gibt der Avatar sogar Ratschläge, wie „Pass auf dich auf“ – aber meistens ist er einfach nur ein guter Zuhörer.

In China ist es Tradition, Trost durch den Kontakt mit den verstorbenen Vorfahren zu suchen. In chinesischen Haushalten hängt man oft noch Jahre nach dem Tod eines Familienmitglieds dessen Porträt auf.

Zwischen Begeisterung und Bedenken

Der Markt für KI-Avatare wächst in China rasant und es gibt immer mehr Firmen, die solche Services anbieten. Doch nicht alle sind von der Idee begeistert. Einige Expertinnen und Experten zweifeln daran, dass es gesund ist, mit KI-Versionen von Verstorbenen zu interagieren, um mit Trauer umzugehen. Auch die rechtlichen und ethischen Fragen, die sich dabei stellen, sind noch ziemlich nebulös. Andere finden die Vorstellung einfach nur gruselig. Trotzdem steigt die Nachfrage nach solchen digitalen Avataren in China weiter an.

Die Trauerbewältigung mit KI-Avataren ist eine moderne Version einer alten chinesischen Tradition, um mit Verstorbenen zu kommunizieren. Die Technologie hat noch kleine Fehler, wie zum Beispiel Schwierigkeiten, Nischendialekte nachzuahmen und realistische 3D-Modelle zu erstellen – doch auch das wird immer besser.

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