Green & Sustainability Climateflation: Was Unternehmer:innen jetzt tun müssen

Climateflation: Was Unternehmer:innen jetzt tun müssen

Gastbeitrag von Simon Bail, „Ecopreneur“ und Gründer des ClimateTech-Start-ups OneClimate.

„Climateflation“, eine Verschmelzung aus „Climate“ und „Inflation“, betont einen zunehmend spürbaren Effekt des Klimawandels – die direkte Beeinflussung der Preisentwicklung von Rohstoffen, Energie und Produkten. Für Unternehmer:innen und Gründer:innen ergeben sich daraus nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Imperative.

Klimabedingte Veränderungen lassen die Kosten für Rohstoffe, Energie und Produktion steigen. Diese Kostenerhöhungen – die Verbraucher:innen immer öfter in den Supermärkten zu spüren bekommen – können auf verschiedene Weisen entstehen: Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme führen zu Ernteausfällen und Beschädigungen an Infrastruktur, was die Verfügbarkeit von Materialien einschränkt und deren Preise in die Höhe treibt. Gleichzeitig sorgen steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster dafür, dass Wasser – eine kritische Ressource in vielen Produktionsprozessen – knapper und teurer wird.

Handlungsdruck steigt

Für Unternehmer:innen und Gründer:innen stellt die Climateflation ein doppeltes Risiko dar: einerseits die direkte Bedrohung für die Stabilität ihrer Lieferketten im Sinne möglichst niedrig zu haltender Produktionskosten, andererseits die indirekten Kosten durch verstärkte regulatorische Maßnahmen, die aufgrund des Klimawandels nötig werden. Außerdem werden Konsument:innen immer preissensibler und erwarten umweltfreundliche Produkte und Praktiken.

Selbst für diejenigen, die bisher dem Einfluss des Klimawandels auf ihr Business skeptisch gegenüberstanden, liefert die Climateflation also handfeste wirtschaftliche Argumente für ein Umdenken. Die Kosten des Nichtstuns könnten die Kosten für präventive Maßnahmen schnell überschreiten. 

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