Productivity & New Work Zwischen Generation Z und Boomer: Sind die Millennials die vergessene Mitte?

Zwischen Generation Z und Boomer: Sind die Millennials die vergessene Mitte?

Zwischen Druck von oben und unten

Gleichzeitig ist die Generation Y einem Druck von oben und von unten ausgesetzt – auf eine verschiedene Art und Weise. Der XING Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl formuliert das folgendermaßen: „Die Millennials befinden sich in einer Art Sandwich-Position zwischen Generationen mit hohem Arbeitsethos, die den Begriff ‚Burnout‘ geprägt hat und einer, die sich ihrer mächtigen Position am Arbeitsmarkt bewusst ist und selbstbewusst für ihre neuen Vorstellungen von Arbeit einsteht.” 

Während also von oben ein hoher Druck auf die Millennials in Führungspositionen drückt, drängt von unten eine Generation auf den Arbeitsmarkt, die hohe Ansprüche an ihre Work-Life-Balance, die Arbeitsverhältnisse und auch ihren Gehaltswunsch hat. Auch damit müssen Arbeitnehmende der Generation Y umgehen.

Führungsrolle, Familie und Privatleben

Was die meisten Millennials außerdem herumtreibt, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Kein Wunder, denn viele haben aktuell noch kleinere, betreuungspflichtige Kinder zu Hause, während sie nebenbei vielleicht noch mit einer Führungsrolle jonglieren müssen. Gerade deshalb ist für neun von zehn Frauen und für acht von zehn Männern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (sehr) wichtig.

Einer von fünf Arbeitnehmenden der Generation Y ist aktuell nicht zufrieden damit, wie der eigene Arbeitgebende sie bei dieser Vereinbarkeit unterstützt. Vermutlich gerade deshalb fordern die Millennials diese Unterstützung von ihren Arbeitgebenden stärker ein als die anderen Generationen. Denn während die Generation Z in einem Alter ist, in dem sie sich noch ganz mit sich selbst beschäftigt, und bei vielen Boomern die Kinder schon wieder aus dem Haus sind, sind es insbesondere die Millennials, bei denen aktuell die Kinderbetreuung ansteht.

Die Millennials und die Generation Z

Und wie ist es mit der Generation Z? Fühlt sich die ältere Generation wirklich vernachlässigt und vergessen? Eigentlich sind die Millennials ziemlich selbstbewusst. So gibt jeder Zweite an, dass für sie die eigenen Interessen am Arbeitsmarkt wichtiger sind als die des Unternehmens oder der Kolleginnen und Kollegen. Und damit scheinen sie auch ganz richtig zu liegen, wie Dr. Julian Stahl bestätigt: „Die GenY besetzt in der Wirtschaft zunehmend Managementposten. In Führungspositionen müssen sie einerseits berufliche Tätigkeiten für die Generation Z attraktiv machen und andererseits dem Austausch, den sich die Babyboomer wünschen, gerecht werden. Damit tragen sie nicht unwesentlich zum Unternehmenserfolg bei“. 

Trotzdem fühlen sich 34 Prozent gegenüber den jüngeren Mitarbeitenden benachteiligt. Vier von zehn finden außerdem die Forderungen der Generation Z überzogen. Auch denkt die Mehrheit, dass den Jüngeren ihre Freizeit wichtiger sei als die Karriere. Aber wenn es um die Älteren geht, dann kommen die Generationen Y und Z auf einen Nenner: Rund die Hälfte beider Generationen denken nämlich, dass ältere Mitarbeitende zu wenig einfordern. 

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