Wingcopter will Japan beliefern
Der deutsche Lieferdrohnenhersteller hat die Zulassung für den japanischen Luftraum beantragt und ist voller Hoffnung, dass es dort klappt.
Der hessische Drohnenhersteller Wingcopter hat die Musterzulassung für eine Lieferdrohne in Japan beantragt und ist – was Beobachter als positives Zeichen werten – von der Luftfahrtbehörde zum Verfahren zugelassen worden. Im Rahmen der Zulassung wird überprüft, ob die zugrunde liegenden Vorschriften durch die Wingcopter-Modelle erfüllt werden.
Bei erfolgreicher Zulassung erhält Wingcopter die Erlaubnis, in Japan Flüge außerhalb der Sichtweite eines Piloten in bewohnten Gebieten zu unternehmen. Damit wären Wingcopter und sein Partner ITOCHU unter den ersten Unternehmen, die in Japan einen kommerziellen Betrieb mit Lieferdrohnen aufnehmen können. Mit seiner alternden Bevölkerung und abgelegenen Landschaften, darunter viele bewohnte Inseln, gilt das Land als einer der weltweit größten Märkte für Drohnenlieferungen in der Zukunft.
Neben der Musterzulassung in Japan durchläuft Wingcopter derzeit auch das Musterzulassungsverfahren in den USA, das es ermöglichen soll, das riesige Potenzial des nordamerikanischen Marktes zu erschließen.
Wingcopter ist ein deutscher Hersteller unbemannter, elektrisch angetriebener Lieferdrohnen sowie Anbieter von Drohnenlieferdiensten mit Sitz im hessischen Weiterstadt. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Verbesserung medizinischer Versorgungsketten sowie auf die Logistik von dringend benötigten Gütern. Das 150-köpfige Team hat einen patentierten Schwenkrotor-Mechanismus entsprechende Software entwickelt, so dass Wingcopter 198 wie ein Multikopter senkrecht starten und landen kann, gleichzeitig aber auch lange Strecken so schnell wie ein Flugzeug zurücklegt. Zu Wingcopters Investoren gehören die Europäische Investment Bank, die REWE Group und andere.