Innovation & Future Die Kunst im Wandel – Gedanken zu konventioneller gegenüber und NFT-Kunst

Die Kunst im Wandel – Gedanken zu konventioneller gegenüber und NFT-Kunst

In den letzten Jahren hat sich die Welt der Kunst und Kultur durch die Einführung der Non-Fungible Tokens (NFTs) stark verändert. Die digitalen Token haben eine neue Ära der Kreativität und des Kunsthandels eingeläutet. Jedoch gibt es viele Kritikerinnen und Kritiker, die die konventionelle Kunst weiterhin als die höchste künstlerische Ausdrucksform sehen und die NFTs – anders als die Befürworterinnen und Befürworter – nicht als einen neuen Schritt Richtung Demokratisierung betrachten.

Was sind NFTs?

Ein NFT kann eine Vielzahl digitaler Dateien repräsentieren, darunter Kunstwerke, Artikel, Musikstücke oder sogar Memes. Ein NFT stellt eine digitale Besitzurkunde dar, die den Besitz eines digitalen Kunstwerks oder anderen digitalen Gegenstands nachweist. Anders als bei traditionellen Tokens oder Kryptowährungen, die austauschbar sind, ist ein NFT einzigartig und repräsentiert ein digitales Objekt, das exklusiv in der digitalen Welt existiert. Obwohl es keine physische Präsenz hat, ermöglicht ein NFT seinem Besitzer oder seiner Besitzerin den Nachweis und die Kontrolle über dieses digitale Objekt.

Ein NFT verleiht diesen digitalen Inhalten einen einzigartigen Wert und ermöglicht es den Schöpferinnen und Schöpfern, einen digitalen Markt für ihre Werke zu schaffen, indem sie ihre Kreationen als nicht austauschbar verkaufen. Dies schafft eine neue Form des digitalen Eigentums, indem es den Benutzerinnen und Benutzern ermöglicht, digitale Inhalte auf eine Weise zu handeln und zu besitzen, die zuvor nicht möglich war.

Bekanntes Beispiel eines NFTs

Ein sehr bekanntes Beispiel für ein NFT ist das digitale Kunstwerk „Everydays: The First 5000 Days“ des Künstlers Beeple. Dieses Kunstwerk ist eine Collage, die aus 5.000 Bildern besteht, die der Künstler über einen Zeitraum von 13 Jahren erstellt hat. Im Jahre 2021 wurde das Werk bei einer Auktion für 69 Millionen US-Dollar verkauft, durch die es zu einem der teuersten NFTs aller Zeiten geworden ist.

Diese und andere bekannte NFTs, die verkauft worden sind, setzten einen bedeutenden Meilenstein für die Anerkennung und den Wert der digitalen Kunst. Der Markt für NFTs stieg in den letzten Jahren rasant an. So stieg das Handelsvolumen der NFT-Industrie von Q1 2021 auf Q1 2022 von 2,0 Mrd. US-Dollar auf 16,5 Mrd. US-Dollar an – ein Wachstum von 714 Prozent. Auch die Verkäuferinnen und Verkäufer von NFTs stiegen rasant an um 2.345 Prozent, während die Käuferinnen und Käufer der digitalen Kunst um 1.489 Prozent anstiegen. Und der Krypto-Trend scheint noch lange nicht vorbei zu sein, wie aktuelle Zahlen von Statista zeigen. So wird bis 2028 ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 9,17 Prozent auf dem weltweiten NFT-Markt erwartet.

Mit der zunehmenden Popularität von NFTs wachsen allerdings auch die Bedenken von Kritikerinnen und Künstlern.

Was Künstlerinnen und Befürworter der konventionellen Art befürchten

Viele der Künstlerinnen und Künstler befürchten künstliche Verknappungen und Spekulationen sowie Umweltauswirkungen durch den hohen Energieverbrauch der Blockchain-Technologie. Außerdem haben viele die Sorge vor dem Ausschluss bestimmter Künstlergruppen.

Konventionelle Kunst hat eine reiche Geschichte, die Jahrhunderte zurückreicht. Die physische Präsenz von Gemälden, Skulpturen und Drucken ermöglicht es den Betrachterinnen und Betrachtern, eine direkte Verbindung zu den Werken herzustellen und die künstlerische Vision durch Berührung und visuelle Wahrnehmung zu erfassen. Diese materielle Realität hat dazu beigetragen, den Wert und die Bedeutung konventioneller Kunst im Laufe der Geschichte zu festigen. Die Verbreitung von NFTs hat die Art und Weise, wie Kunst geschaffen, gekauft und gehandelt wird, stark verändert. Digitale Kunst ermöglicht es Künstlerinnen und Künstlern, ihre Werke als einzigartige und unteilbare Token auf der Blockchain zu verkaufen. Einige Künstlerinnen und Künstler befürchten, dass dies den Druck erhöhen könnte, ihre Werke künstlich zu verknappen, um ihren Wert zu steigern, und dass sie dadurch weniger motiviert sind, ihre Kunst auch offline zugänglich zu machen.

Die Zukunft von NFTs

Trotz der vielversprechenden Entwicklung von NFTs im Kunstmarkt stehen sie auch vor Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen besteht darin, langfristig den Wert der digitalen Kunstwerke zu gewährleisten. Der Kunstmarkt bewertet trotz der Popularität von NFTs oft physische Kunstwerke höher als digitale.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Einführung von NFTs eine bedeutende Veränderung in der Kunstwelt ausgelöst hat. Digitale Kunstwerke werden nun als einzigartige Token gehandelt, was neue Möglichkeiten für Künstlerinnen und Sammler eröffnet. Trotz der innovativen Chancen gibt es weiterhin Diskussionen und Bedenken, vor allem seitens der traditionellen Kunstszene und anderer Kritikerinnen und Kritikern. Der Markt für klassische und digitale Kunst bleibt bestehen, während NFTs Herausforderungen bei der langfristigen Wertschätzung digitaler Werke gegenüberstehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Kunstmarkt weiterentwickelt und inwieweit NFTs die Industrie nachhaltig beeinflussen werden.

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