Productivity & New Work Freundschaften im Job: Warum wir alle Work Besties brauchen

Freundschaften im Job: Warum wir alle Work Besties brauchen

Wir alle kennen diese Tage im Büro, an denen es einfach nicht rund läuft. Das Projekt stagniert, das Feedback im letzten Meeting war nicht gerade positiv, oder eine passive-aggressive E-Mail aus einer anderen Abteilung hat die Stimmung gedämpft. Doch in solchen Momenten gibt es jemanden, der immer ein offenes Ohr hat: unsere oder unser Work Bestie.

Aber was genau sind Work Besties? Wie findet man sie? Gibt es neben den vielen Vorteilen auch Nachteile? Und kann aus einer Arbeitsbeziehung wirklich eine tiefe Freundschaft entstehen, die auch über den Job hinaus Bestand hat?

Was ist ein Work Bestie?

Work Besties, oder auf Deutsch Arbeitsfreundschaften, sind genau das, was der Name schon sagt: die besten Freundinnen und Freunde am Arbeitsplatz. Doch hinter dieser Bezeichnung steckt noch mehr.

Diese engen Arbeitsfreundschaften entstehen oft, wenn man sich regelmäßig mit einer Kollegin oder einem Kollegen austauscht, auch über frustrierende Situationen im Job. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Person auf derselben Hierarchieebene wie man selbst steht oder nicht. Wichtig ist vielmehr, dass man sich in den jeweiligen Arbeitssituationen ähnlich fühlt und offen über Erfahrungen sprechen kann. Diese Verbundenheit schafft großes Vertrauen und eine starke Bindung. 

Aber nicht nur im Büro sind Work Besties wichtig, sie können auch außerhalb des Arbeitsumfelds zu einem wichtigen Teil deines Freundeskreises werden. Gerade im Job sind sie entscheidend, um den manchmal stressigen Alltag erträglicher zu machen. Denn mit dem Gedanken an das lustige Meme, das man von seiner oder seinem Work Bestie gerade geschickt bekommen hat, lässt sich das Gespräch mit dem Chef oder der Chefin doch gleich viel leichter ertragen.

Aber Vorsicht: Manchmal wird der Begriff Work Bestie ausschließlich für weibliche Kolleginnen verwendet, während Männer als Work Buddies bezeichnet werden. Doch wir sind der Meinung, dass Arbeitsfreundschaften unabhängig vom Geschlecht entstehen können, und verwenden den Begriff neutral.

Die Vorteile von Work Besties 

Arbeitsfreundschaften haben viele Vorteile:

– Sie steigern die Arbeitszufriedenheit.

– Man versteht sich tiefgehend.

– Sie sorgen für Unterhaltung im Job und in den Pausen.

– Sie fördern die Kreativität.

Studien, wie die von Barbara A. Winstead und anderen Forschenden der Old Dominion University in Norfolk, Virginia, zeigen seit langem, dass Arbeitsfreundschaften die Arbeitszufriedenheit steigern können. Dieser Effekt zeigt sich generationsübergreifend, von Millennial bis Boomer.

Man kann seiner oder seinem Work Bestie vertrauen und weiß, dass wichtige Informationen nicht weitergetragen werden. Außerdem fühlt man sich endlich wirklich verstanden. Familie und Freunde können Erfahrungen im Job zwar nachvollziehen, aber nur Work Besties waren live dabei und kennen alle Details.

Auch die Mittagspause wird mit einer guten Freundin oder einem guten Freund im Job viel angenehmer. Man kann gemeinsam zum Essen gehen oder sich in der Küche über den Tag unterhalten. Außerdem kann man gemeinsam an Projekten arbeiten und durch die entstandene Verbundenheit innovative Ideen entwickeln.

Seite 1 / 2
Nächste Seite

Das könnte dich auch interessieren

Essen am Arbeitsplatz: Darf ich am Schreibtisch essen? Productivity & New Work
Essen am Arbeitsplatz: Darf ich am Schreibtisch essen?
Rage Applying: Das Phänomen, das den Arbeitsmarkt aufmischt  Productivity & New Work
Rage Applying: Das Phänomen, das den Arbeitsmarkt aufmischt 
Zeitdruck adé: So wird Stress zum Kinderspiel! Productivity & New Work
Zeitdruck adé: So wird Stress zum Kinderspiel!
Der Bürojob im Hype: Warum die Gen Z keine Lust auf traditionelle Berufe hat und wie sich dies ändern lässt Productivity & New Work
Der Bürojob im Hype: Warum die Gen Z keine Lust auf traditionelle Berufe hat und wie sich dies ändern lässt
Achtsamkeit am Arbeitsplatz: Der Schlüssel zu besserer mentaler Gesundheit Productivity & New Work
Achtsamkeit am Arbeitsplatz: Der Schlüssel zu besserer mentaler Gesundheit