Life & Style Gewaltige Stimmen für Veränderung: SignsAward in München ehrt Zukunftsmacher aus Musik, Wirtschaft und Innovation

Gewaltige Stimmen für Veränderung: SignsAward in München ehrt Zukunftsmacher aus Musik, Wirtschaft und Innovation

Geist der Veränderung in der Musik

Dass Musik glücklich machen und sogar Grenzen überschreiten kann, hat der Preisträger der Kategorie „Lifetime Achievement“ bewiesen. Die Weltstars Scorpions wurden als erfolgreichste deutsche Rockband aller Zeiten mit dem SignsAward ausgezeichnet. „Ein deutsches Musikwunder“, sagte Schauspieler Heiner Lauterbach in seiner Laudatio über die Band aus Hannover. Er freute sich sichtlich über diese Funktion: „Was ist besser als selbst einen Preis zu bekommen?“, fragte Lauterbach, der selbst schon einige Preise für sein Lebenswerk erhalten hat, das Publikum. „Einen Preis an Freunde zu vergeben.“ Mit über 110 Millionen verkauften Tonträgern und 50 Jahren auf der Bühne gehören die Scorpions zu den erfolgreichsten und langlebigsten Bands der globalen Musikgeschichte. Vom ersten Album 1972 bis heute reihen sich Rockhits wie „Wind of Change“, „Rock You Like a Hurricane“, „The Zoo“, „Big City Nights“ und Balladen wie „Still Loving You“ oder „Send me an Angel“. Die Musiker rund um Frontmann Klaus Meine haben aber nicht nur Musikgeschichte geschrieben, sondern auch Geschichte an sich. „Wind of Change“ wurde zum weltweiten Soundtrack zum Fall der Berliner Mauer im November 1989, dem Untergang der Sowjetunion und der Beendigung des Kalten Krieges, zur Hymne von Glasnost und Perestroika. „Die Scorpions wurden zu Friedensstiftern, weil sie die Sehnsucht nach Freiheit und Harmonie in Millionen Herzen entfacht haben. Seit vielen Jahren stehen sie für gesellschaftliches, soziales Engagement, sie sind leidenschaftliche Streiter für Demokratie“, so die Jurybegründung. „Sie haben Zeichen gesetzt für die Winde der Verständigung, die Winde der Weltbesserung, die Winde der Freiheit, die Winde der Toleranz – für ,Winds of Change`.“ Den Preis nahmen die Bandmitglieder Matthias Jabs und Rudolf Schenker entgegen. „Uns fehlt Klaus ganz besonders hier“, sagten sie. Frontmann Klaus Meine konnte krankheitsbedingt nicht an der Preisverleihung teilnehmen, sendete aber eine Videobotschaft in den Saal. „Der Wind der Veränderung hatte damals Ende der 80er-Jahre und Anfang der 90er-Jahre ein kleines Zeitfenster“, sagte Meine. Der Überfall Russlands auf die Ukraine habe all diese Errungenschaften beendet. „Wir hoffen, dass sich der Wind wieder dreht. Wir hören nicht auf zu hoffen, dass 2024 einen nachhaltigen Frieden bringen wird.“

Pioniere in der Wirtschaft

Dass der Geist der Veränderung nicht nur in der Musik greifbar ist, sondern auch in der Wirtschaft, zeigten die beiden Preisträger der Kategorien „Startup of the Year“ und „Future Maker“. In letztgenannter Kategorie erhielt Janna Ensthaler den SignsAward für ihren unermüdlichen Unternehmergeist. „Wer heute an der Welt von morgen baut, ist ein Future Maker“, erklärte Moderator und „Business Punk“-Herausgeber Oliver Stock. Die Selfmade-Unternehmerin und Investorin, Jurorin in der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ und dreifache Mutter Janna Ensthaler glänzt als Multi-Unternehmerin und Nachhaltigkeitsvisionärin. Das berufliche Portfolio der 39-Jährigen, die in Berlin lebt, ist gefüllt mit einer Vielzahl von Unternehmen, in die sie entweder investiert oder die sie selbst gegründet hat. „Solche Pioniere brauchen wir mehr denn je zuvor“, betonte die Laudatorin und bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach, die selbst im Vorjahr den Preis in der Kategorie „Future Maker“ erhielt. „Wir müssen alle Vorausdenker, Zukunftsmacher sein.“ Der Geist der „Future Maker“ sei es, die Gesellschaft messbar nach vorne zu bringen. Ensthaler setzt auf nachhaltige Technologien, digitale Innovation und wichtige Zukunftsthemen. Sie hat an der Oxford University einen Bachelor der Wirtschaftswissenschaften absolviert sowie ein Studium der International Relations an der London School of Economics. Janna Ensthaler gründete nach ihrem Berufseinstieg als Unternehmensberaterin bei Bain & Company in London zunächst die Hamburger Gastronomiekette Kaiserwetter, es folgten die Kosmetikfirma Glossybox, das Software-Unternehmen EventInc und der Green Generation Fund. Das „Manager Magazin“ zählt die Gründerin und Investorin zu den einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft. „Ich denke nicht, dass wir durch Verzicht in Europa weit kommen“, sagte Ensthaler überzeugt. Die Geburt ihrer ältesten Tochter vor neun Jahren war für sie der maßgebliche Ansporn, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, ebenso wie der Trip mit Al Gore und seinem Team in die Antarktis, sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen.

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