Vaterschaftsurlaub ab 2024: Neue Regelungen für junge Eltern

Was ändert sich ab 2024?

Die EU-Kommission war der Meinung, dass die Einführung des Vaterschaftsurlaubs unabhängig vom Elterngeld notwendig sei und leitete im September 2022 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ein. Dies führte zur Vorlage eines Gesetzesentwurfs.

Allerdings sollte beachtet werden, dass es sich derzeit noch um einen Gesetzesentwurf handelt, der für 2024 geplant ist. Der Gesetzentwurf wird unter dem Namen „Familienstartzeit“ im Koalitionsvertrag geführt, ohne einen klaren Zeitplan für die Umsetzung. Die wichtigsten Punkte des Gesetzesentwurfs für den Vaterschaftsurlaub in Deutschland sind:

– Zwei Wochen (zehn Arbeitstage) bezahlter Sonderurlaub für den zweiten gleichgestellten Elternteil.

– Das Unternehmen übernimmt die Vergütung und die Kosten.

– Der Vaterschaftsurlaub ist bezahlter Urlaub, das Gehalt bleibt unverändert.

– Der Vaterschaftsurlaub muss nicht bei einem Amt beantragt werden, steht aber jedem werdenden Vater zu, vorausgesetzt, der Arbeitgeber wird rechtzeitig informiert. Es gibt jedoch noch keine bindenden Informationen zu Form und Fristen.

– Der Vaterschaftsurlaub gilt nicht nur für männliche Väter, sondern für den zweiten gleichgestellten Elternteil unabhängig vom Geschlecht.

– Alleinerziehende können eine Person bestimmen, die den Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen kann.

– Der Vaterschaftsurlaub kann nahtlos in die Elternzeit übergehen, wenn diese rechtzeitig beantragt wurde.

Die Situation bis zur Einführung des neuen Gesetzes

Solange das geplante Gesetz für 2024 nicht in Kraft tritt, gelten die aktuellen Bestimmungen. Wenn ein Unternehmen auf freiwilliger Basis Vaterschaftsurlaub anbietet, hat man Glück. Alternativ kann man normalen Urlaub beantragen, der dann vom jeweiligen Urlaubskonto abgezogen wird, oder Elternzeit nehmen.