Green & Sustainability Niederländische Gemeinden beschließen Werbeverbot für Fleisch

Niederländische Gemeinden beschließen Werbeverbot für Fleisch

Um die Treibhausgasemissionen zu senken, gehen drei niederländische Gemeinden einen eher unkonventionellen Schritt: In Utrecht, Haarlem und Bloemendaal wird es zukünftig keine Werbung mehr für tierische Produkte in der Stadt geben.

Auf Werbetafeln in der Stadt sehen wir meist die ganze Palette an Produkten. Oft pranken dort die Fastfood-Ketten oder neue Supermarkt-Schnäppchen – doch in Utrecht, Haarlem und Bloemendaal ist damit bald Schluss. Um die hohen Treibhausgasemissionen und negativen Umweltauswirkungen tierischer Produkte zu reduzieren, wird es ein Werbeverbot für diese Produkte im öffentlichen Raum geben, so berichtet die WELT.

Das niederländische Haarlem beschloss das bereits im letzten Jahr als erste Stadt der Welt. Ab 2024 wird Werbung für Fleisch dort verboten sein. Das soll dabei helfen, dass bis 2030 die Stickstoffemissionen halbiert werden, die zu großen Teilen aus der Tierhaltung kommen.

Nun hat auch der Großteil der Koalitionsparteien der Gemeinde Bloemendaal für ein solches Verbot gestimmt. Und das betrifft nicht nur Fleisch, Käse oder Joghurt, sondern soll auch für andere klimaschädliche Produkte wie Flugreisen oder Autos mit Verbrennungsmotoren Anwendung finden. Damit will die Gemeinde den allgemeinen CO2-Ausstoß verringern.

Der Stadt Utrecht geht es außerdem nicht nur um die Umwelt, sondern auch um das Wohl der Einwohnerinnen und Einwohner. Deshalb wird es dort zukünftig auch ein Verbot für Alkohol und Glücksspiel auf Werbeplakaten geben.

Und auch, wenn das die Carnivoren unter uns stören wird: Dieser Ansatz ist vielleicht ein erster Schritt. Denn das Rindfleisch für unsere geliebten Burger verursacht mehr als das 10-fache an Treibhausgasemissionen als die vergleichbare Soja-Alternative. Auch der neue Kaffee-Liebling Hafermilch ist schlicht umweltfreundlicher als Kuhmilch – sowohl in Bezug auf die CO2-Emissionen als auch auf den Wasserverbrauch, die Gewässerbelastung und die Landnutzung.

Sofern die Einwohnerinnen und Einwohner in Utrecht, Haarlem und Bloemendaal also zukünftig ihren Konsum an tierischen Produkten aufgrund der fehlenden Werbung reduzieren, dann hilft das tatsächlich zum Erreichen der Klimaziele.

Vielleicht geht das ganze Projekt bald noch einen Schritt weiter. So soll sich der niederländische Minister für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität für eine Streichung der EU-Subventionen für Fleisch ausgesprochen haben. Die Subventionen sollen besser in gesündere und nachhaltigere Lebensmittel fließen, wie er findet.

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