Innovation & Future Die Startup-Szene in Zeiten der Krise: Ein Blick auf Herausforderungen und Chancen mit Oliver Weimann

Die Startup-Szene in Zeiten der Krise: Ein Blick auf Herausforderungen und Chancen mit Oliver Weimann

Welche konkreten Tipps hast du für Gründerinnen und Gründer, um in den aktuellen Zeiten weiterhin erfolgreich zu sein?

Es ist so unklug, von der Seite pauschal irgendwelche Tipps geben zu wollen. Was mir und uns als Team hilft, ist der Fokus und die Konzentration auf die relevantesten Themen und Partnerinnen und Partner – und bestenfalls gar nichts drumherum. Hierdurch kann ich mit einem sehr kleinen Team einen signifikanten Impact erzeugen – egal ob in der Produktentwicklung, der Evaluierung eines Product-Market-Fits oder dem Aufbau strategischer Partnerschaften. 

Aktuell sollten Startups noch mehr darüber nachdenken als vielleicht jemals zuvor, ob „Default Alive“ eine Strategie sein könnte, welche einigen Druck vom Team nimmt. In vielen Bereichen spielt Geschwindigkeit auch weiterhin eine Rolle, aber vielleicht nicht mehr die alleinige. In einem solchen Umfeld der Unsicherheit schafft es Vertrauen, wenn es am Ende nicht darum gehen muss, ob eine Finanzierungsrunde sechs Monate früher oder später stattfindet, weil die Zwischenzeit schlichtweg durch generierte Umsätze finanziert wird. 

Was denkst du, wie wird sich die deutsche Startup-Szene in den nächsten Jahren entwickeln?

Es gibt einfach spannende Themen, deren Zeit gekommen ist. Im Kontext von Cybersecurity stehen wir mit der bevorstehenden Einführung von Quantencomputern vor einem „Tipping Point of Technology“ und einem – so meine ich – disruptiven Markt. Gleichzeitig werden Quantencomputer für eine neue Beschleunigung bei „Generative AI“ sowie datengetriebenen Geschäftsmodellen sorgen. Der komplette GreenTech-Bereich wird weiter wachsen und zwar rasant und global. 

Mir gefällt die fortschreitende Verknüpfung von Wissenschaft und Startup-Community und die zunehmenden Ausgründungen aus akademischen Gefilden. Hier liegt in meinen Augen noch wahnsinnig viel Potenzial brach. Gleichzeitig stelle ich fest, dass (auch junge) Gründerinnen und Gründer immer professioneller werden und besser vorbereitet sind. 

Kurzum: Ich erwarte eine Delle mit weniger Gründungen und partiellem Verschwinden der Mentalität „Startup as a Lifestyle“, sehe aber grundsätzlich eine signifikant gefestigtere Szene als beispielsweise nach den Zeiten des „Neuen Marktes“ Anfang der 2000er Jahre.

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