Productivity & New Work Adiós Zoom und Teams – Wie virtuelle Meetings uns Energie rauben

Adiós Zoom und Teams – Wie virtuelle Meetings uns Energie rauben

Corona hat die Nutzung virtueller Meetings über Teams oder Zoom stark beschleunigt. Bis heute sind sie aus dem Berufsalltag nicht mehr wegzudenken. Lange wurde vermutet, dass die Erschöpfung nach solchen Meetings mit mentaler Überlastung zu tun hat. Doch dem scheint nicht so: Videokonferenzen sind schlicht zu langweilig.

Während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich früher häufig in Büroräumen, Cafés oder Restaurants mit ihren Geschäftspartnerinnen und -partnern getroffen haben, sieht das heute meist anders aus. Ein persönliches Treffen ist dem virtuellen gewichen – heute schalten wir Zoom, Teams oder Google Meet ein, wenn wir Dinge besprechen möchten.

Wie auch immer man das finden mag, ob man den persönlichen Austausch vermisst oder die entfallenen Anfahrtswege als Vorteil erachtet, heute verbringen die Arbeitnehmenden teilweise Stunden am Tag in aufeinanderfolgenden Online-Meetings. Danach kennen wir es vermutlich alle: Wir fühlen uns erschöpft und ausgelaugt, und verlassen vielleicht sogar mit einem erleichterten Stöhnen den Call und schließen den Laptop. Bisher wurde vermutet, dass dieses Gefühl daher rührt, dass virtuelle Meetings uns mental überlasten. Eine Forschergruppe der Aalto Universität in Finnland überprüfte das in einer Studie und kam auf ein ganz anderes Ergebnis.

Demnach sind wir durch solche Calls nicht überbeansprucht, sondern genau im Gegenteil. Es entsteht Schläfrigkeit und Untererregung, weil die Meetings zu langweilig sind. Das liegt auch an der Technik, denn die Plattformen sind nicht darauf ausgelegt, möglichst unterhaltsam zu sein. Alleine durch das dauerhafte Starren auf den Monitor werden wir müde und gelangweilt. Während uns persönliche Meetings in der Regel dauerhaft mental beanspruchen, passiert in virtuellen Calls zu wenig, um unsere Konzentration aufrechtzuerhalten.

Die Expertinnen und Experten der Studie empfehlen deshalb, die Anzahl an virtuellen Meetings auf das Nötigste zu beschränken und persönliche Besprechungen zu bevorzugen. Außerdem könnten Mixed-Reality-Verfahren in Zukunft dabei helfen, virtuelle Meetings besser zu gestalten, indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gefühl haben, sie seien im selben Raum, wenngleich sie das physisch nicht sind.

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