Wie man Nein zu Überstunden sagen kann
Überstunden und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit
Übermäßige Arbeit ist allgemein als ungesund bekannt, da sie die Produktivität und das Leistungsvermögen beeinträchtigt. Moderne Arbeitsmodelle wie die Vier-Tage-Woche haben diesen Aspekt bereits berücksichtigt und erzielen oft beeindruckende Erfolge. Doch wie schädlich sind Überstunden wirklich?
Daten aus einer 30-jährigen Langzeitstudie der Universität Halle-Wittenberg in Zusammenarbeit mit der Uni Erlangen-Nürnberg zeigen, dass bereits eine zusätzliche Stunde Arbeit pro Woche negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Mehrarbeit beeinflusst insbesondere die Psyche und kann zu Müdigkeit, Erschöpfung und sogar depressiven Verstimmungen führen. Die Befragten gaben an, dass ihre Gesundheit um zwei Prozent schlechter war, und die Anzahl der Arztbesuche stieg um 13 Prozent.
Rechte kennen und durchsetzen
Die Rechtslage variiert je nach Land, aber im Allgemeinen gilt: Nur die jeweiligen Arbeitnehmenden können ihre Ansprüche geltend machen. Sie sollten sich über geltende Gesetze informieren, ihren Arbeitsvertrag kennen und sich trauen, höflich, aber bestimmt auf vereinbarte Regelungen hinzuweisen.
So sagt man „Nein“ zu Überstunden
Wenn der oder die Vorgesetzte das nächste Mal um Überstunden bittet, sollte man an diese vier Punkte denken:
1. Nicht sofort zu- oder absagen, sondern um Bedenkzeit bitten.
2. Nach der Bedenkzeit das „Nein“ selbstbewusst und klar formulieren.
3. Ausführliche Begründungen vermeiden.
4. Wenn Überstunden schon länger ein Problem darstellen, rechtzeitig das nächste Mitarbeitergespräch vorbereiten. Sich gegen Überstunden zu wehren, erfordert Mut und Selbstbewusstsein. Es ist wichtig zu erkennen, dass die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden Priorität haben.