Wie die Pandemie uns nachhaltig verändert hat

Warum hat sich dieses „Einsiedler“-Verhalten gehalten? Ein erster möglicher Grund ist, dass einige Menschen immer noch Angst vor Ansteckung haben, durch Covid oder andere Krankheiten. In der wohlhabenden Welt tauschen die Menschen öffentliche Verkehrsmittel gegen ihr eigenes Auto. Auch zeigen Verbraucherinnen und Verbraucher weniger Interesse an persönlichen Dienstleistungen. In Amerika liegen die Ausgaben für Friseur- und Schönheitsbehandlungen um 20 Prozent niedriger als vor der Pandemie.

Der zweite Punkt betrifft die Arbeitsstrukturen. In der ganzen wohlhabenden Welt arbeiten die Menschen heute durchschnittlich einen Tag pro Woche von zu Hause aus. Dadurch sinkt die Nachfrage nach Dienstleistungen, die im Büro in Anspruch genommen werden, wie zum Beispiel Mittagessen.

Der dritte Punkt betrifft die Werte. Die Pandemie könnte die Menschen tatsächlich zu „Einsiedlern“ gemacht haben. Offiziellen Daten aus Amerika zufolge schliefen die Menschen im vergangenen Jahr etwa elf Minuten länger als 2019. Außerdem gaben sie weniger Geld für Mitgliedschaften in Vereinen und andere soziale Aktivitäten aus und widmeten sich stattdessen verstärkt Gartenarbeit oder Haustieren.

Das größte Erbe von Covid scheint also in der Tat in einer verstärkten Tendenz zur sozialen Isolation zu liegen.