Leadership & Karriere Mehr Freizeit, weniger Geld – Arbeitnehmende würden für Vier-Tage-Woche auf Gehalt verzichten

Mehr Freizeit, weniger Geld – Arbeitnehmende würden für Vier-Tage-Woche auf Gehalt verzichten

Remote Work, Work-Life-Integration und die Vier-Tage-Woche sind Arbeitsmodelle, die in den letzten Jahren immer häufiger diskutiert werden. Nun wird die Bedeutung einer verkürzten Arbeitswoche für Arbeitnehmende noch deutlicher: So würden sie für eine Vier-Tage-Woche sogar ein niedrigeres Gehalt in Kauf nehmen.

Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche stützt sich häufig auf die Annahme, dass die Mitarbeitenden keine Gehaltseinbußen für die Kürzung der Arbeitstage annehmen würden. Doch nun fand die Jobbörse Indeed Gegenteiliges heraus. Demnach seien zwei Drittel der Arbeitnehmenden aus dem Vereinigten Königreich bereit, für die Vier-Tage-Woche auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten.

Das verdeutlicht die Relevanz von Flexibilität und einer besseren Work-Life-Balance für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gerade in der aktuellen Situation, in der CEOs großer Unternehmen wie die Deutsche Telekom auf eine Rückkehr ins Büro drängen, wird deutlich, wie groß der Wunsch nach modernen Arbeitsmodellen ist.

Dieser Wunsch ist auch deshalb nachvollziehbar, weil die Vier-Tage-Woche funktioniert. Der weltweit größte Testlauf dieses Arbeitsmodells im vergangenen Jahr im Vereinigten Königreich zeigte, dass die mehr als 60 teilnehmenden Unternehmen ihre Produktivität beibehalten oder steigern konnten. Gleichzeitig sank die Kündigungsrate drastisch. Deshalb entschied sich die Mehrheit der Unternehmen für eine Fortsetzung des Modells.

Forschungen der gemeinnützigen Advocacy-Gruppe “4 Day Week Global” legen außerdem nahe, dass Menschen, die fünf Tage arbeiten, einen Tag lang nichts erreichen, da ihre Zeit durch sinnlose Meetings verschwendet wird. Wenn sie weniger arbeiten, erledigen sie wichtigere Arbeiten.

Und auch Experten aus der globalen Wirtschaft wissen um die Vorteile der Vier-Tage-Woche. JPMorgans CEO Jamie Dimon sagt sogar, es werde langfristig noch weniger als vier Arbeitstage pro Woche geben. Er denkt, dass die nächste Generation dank KI nur noch 3,5 Tage pro Woche arbeiten wird.

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