Leadership & Karriere Neuer Job, neues Glück: 9 Tipps für ein nachhaltiges Onboarding

Neuer Job, neues Glück: 9 Tipps für ein nachhaltiges Onboarding

Ein Gastbeitrag von Patrick Löffler, Co-Founder und CEO von Up givve

Heutzutage sind (häufigere) Jobwechsel gang und gäbe. Trotzdem ist die Anfangszeit im neuen Job jedes Mal aufs Neue aufregend und meist von einigen Unsicherheiten geprägt. Nicht nur für die Neuzugänge: Auch die Mitarbeitenden eines Unternehmens stehen vor der Herausforderung, neue Angestellte zu integrieren und ihnen den Start ins Unternehmen so angenehm wie möglich zu gestalten.

Der Druck ist hoch – aus gutem Grund: Laut einer Studie verlässt etwa jede:r Fünfte innerhalb der ersten hundert Tage im neuen Job die Firma wieder. Schlechte Einarbeitung oder falsche Versprechungen sind dabei häufig die Gründe, die Talente von den neuen Arbeitgebenden wegtreiben.

Patrick Löffler, Co-Founder und CEO von Up givve. Foto: Up givve

Wie gelingt es Unternehmen, den Onboarding-Prozess besser für sich und ihre neuen Mitarbeitenden zu gestalten? In einer Ära des Fachkräftemangels ist es für Firmen essentiell, ein besonderes Augenmerk auf die eigenen internen Prozesse zu legen, sie zu hinterfragen und anzupassen, um der Fluktuation entgegenzuwirken. Darüber hinaus spart dieser Einsatz Geld, Zeit und Frust für alle Beteiligten.

Diese neun leicht umsetzbaren Tipps können helfen, um das Onboarding für Neuzugänge und Arbeitgebende nachhaltiger zu gestalten und so die Beziehung zwischen Arbeitnehmer:in und Arbeitgeber:in zu stärken:

1) Mission Marketing – alles andere als verschenkte Liebesmüh

Vergleichen wir das Finden neuer Talente mit dem Prozess einer Online-Dating-Plattform, beginnt es bereits vor dem sogenannten „Match”. Denn: Wie sich Unternehmen präsentieren, hat einen erheblichen Einfluss auf die Mitarbeitendenbindung. Unternehmen sollten sich bei ihren Jobausschreibungen ehrlich präsentieren und Stock-Footage mit glücklichen Mitarbeitenden oder Versprechungen wie „Bei uns gibt es keine Überstunden“ tunlichst vermeiden, wenn diese nicht der Realität entsprechen. Dadurch vermeiden sie ein böses Erwachen während des Onboardings. Gutes Arbeitgeber:in-Marketing zahlt sich langfristig aus.

2) Beim ersten Date

Der Start einer langjährigen Job-Employee-Beziehung startet bereits beim Einstellungsgespräch. Auch hier ist ein ehrliches Erwartungsmanagement das A und O – während der Bewerbungsphase sollte man den neuen Talenten keine falschen Hoffnungen machen und damit ein Gefälle zwischen Versprechen und Wirklichkeit herstellen. So vermeidet man, dass das Vertrauen bereits direkt zu Beginn verloren geht, denn: Ohne Vertrauen zwischen Arbeitgebenden und Mitarbeitenden ergeben sich selten langfristige Beziehungen.

3) Preboarding – Gute Vorbereitung zahlt sich aus

Während sich neue Mitarbeitende auf den ersten Arbeitstag im neuen Umfeld einstellen, ist es die Aufgabe des Arbeitgebenden, das Onboarding vorzubereiten. Damit sich die Neuzugänge primär auf ihren fachlichen Einstieg konzentrieren können, sollten technische sowie organisatorische Aspekte geklärt und gut organisiert sein.

Achtet darauf, dass neue Mitarbeitende in ihren ersten Tagen nicht nur mit administrativen To-dos beschäftigt sind – eine wertschätzende Willkommensnachricht, ein Mittagessen mit dem gesamten Team oder ein Feierabendbier kann ein Gefühl von Zugehörigkeit herstellen und nimmt allen Beteiligten den vermeintlichen Performance-Druck.

4) Feel the Pain

Versetzt euch in die Neuzugänge hinein. Jeder Mensch ist auf seine und jede Arbeitsstelle auf ihre Weise individuell. Eine Führungskraft hat andere Herausforderungen als beispielsweise eine Juniorkraft. Was brauchen die neuen Angestellten? Welche Bedürfnisse oder Wünsche haben sie? Indem Sie bereits zu Beginn fragen, was Ihren neuen Talenten wichtig ist, schaffen Sie eine gute Basis für ein strukturiertes und fruchtbares Onboarding. Stellt euch auf mögliche Fallstricke ein, um diese schnell zu lösen, sodass neue Mitarbeitende direkt durchstarten können.

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