Übersetzer Deepl ist das erste Unicorn aus Köln
Könnt ihr euch noch an die frühe Phase von Google Translate erinnern? Die Ergebnisse hatten mit funktionierenden Sätzen so viel zu tun wie Corgis mit Wölfen. Der Service ist mittlerweile deutlich besser, aber für die besten Ergebnisse greifen viele bis heute gerne auf einen Dienst aus Deutschland zurück: Deepl.
Das Unternehmen aus Köln wird jetzt mit mehr als einer Milliarde bewertet. Das ergibt sich aus der letzten Finanzierungsrunde, an der sich Investoren wie IVP und Bessemer aus den USA beteiligten. Darüber hatte zunächst „Gründerszene“ Informationen.
Der Service zählt zu den 100 am häufigsten aufgerufenen Websites der Welt, berichtet „Zeit Online“. Gründer Jaroslaw Kutylowski wurde 2018 von Business Punk als eine von 100 spannenden Menschen ausgezeichnet. Auch dieses Jahr erscheint unsere Watchlist wieder in der Dezemberausgabe.
Scheues Einhorn
Deepl ist der Presse gegenüber mittlerweile verschwiegen. Erst nach monatelangen Kontaktversuchen habe er ein Interview bekommen, schreibt ein Journalist des „Kölner Stadt-Anzeigers“.
Sein Fokus sei die Produktentwicklung, sagte Kutylowski bei dem Termin. Er halte sich bedeckt, um den technischen Vorsprung nicht zu gefährden. Ob Deepl eines Tages von Google oder Amazon gekauft werde?
„Ich denke über ein solches Szenario nicht nach“, sagte Kutylowski dem „KStA“.