Productivity & New Work Gastbeitrag: Drei Trends, wie CEOs in der Öffentlichkeit kommunizieren sollten

Gastbeitrag: Drei Trends, wie CEOs in der Öffentlichkeit kommunizieren sollten

Ein Gastbeitrag von Allan Grap, Managing Director bei Bettertrust

Aktuell beeinflusst die Kommunikation von CEOs auf Twitter den Aktienkurs eines Unternehmens stärker als so manche Quartalszahl. Daher muss sie zur Kernkompetenz aller Manager:innen werden. Unternehmen werden heute massiv über die Außenwirkung ihrer CEOs definiert, sei es ein Frank Thelen, eine Tina Müller oder ein Elon Musk.

Dabei ist eben jene Schlüsselkompetenz in den verschiedensten Situationen gefragt und sollte daher eines der wichtigsten und effektivsten Tools von CEOs sein. Insgesamt gibt es drei verschiedene Kommunikationstrends, die vor allem 2022 für Manager:innen wichtig sind:

Kante zeigen

Wer sich nicht klar positioniert, geht im heutigen Informationsdschungel unter – oder noch schlimmer – wirkt langweilig. Glücklicherweise werden Manager:innen zunehmend mutiger in ihrer Kommunikation. Gute Beispiele hierfür sind the nu company mit ihrem Schokorigel Reinheitsgebot, Hemi mit dem Angriff auf die Milchindustrie oder Lemonaid in ihrem unerbittlichen Kampf gegen die Zuckerindustrie.

Zugegebenermaßen kann nicht jede:r Manager:in genauso kommunizieren, wie es ihr oder ihm gerade in den Sinn kommt – besonders mit Hinblick auf finanzrechtliche Regulatorien bei börsengelisteten Unternehmen. Letztendlich ist dies jedoch ein entscheidender Vorteil für Manager:innen und ihre Startups, die ihren Purpose und ihre Werte mit besonders starken und kreativen Kampagnen und Statements frei nach außen kommunizieren können und sollten. Am Ende gilt immer noch: Menschen kaufen von Menschen

Je privater, desto besser: CEO Branding

Niemals war es wichtiger für CEOs einen authentischen Auftritt online und offline zu pflegen. Jener Mut zur Authentizität wird oft doppelt und dreifach belohnt. Meist wird die Unternehmenskommunikation nur von Artikel zu Artikel gedacht. Das greift oft viel zu kurz. Um heute gezielt Aufmerksamkeit zu bekommen und – noch wichtiger – sie zu behalten, sollten CEOs zu nahbaren Personen werden, mit denen sich sowohl Mensch als auch Stakeholder:in identifizieren kann.

Aber wie kann dies effektiv gelingen? Im Grunde reicht es auf geschicktes Story-Telling zu setzen. CEOs sollten andere mit echten und persönlichen Geschichten überzeugen und dies mit knallharter Ehrlichkeit paaren. Eine transparente Fehlerkultur macht den Menschen hinter dem Unternehmen authentisch und zugleich sympathisch. Als Plattform eignet sich vor allem LinkedIn, um persönliche Gedanken und Geschichten mit seiner Followerschaft zu teilen, ein engeres Band mit der eigenen Community zu knüpfen und eine nachhaltig erfolgreiche Personal Brand aufzubauen.

Schweigen ist Silber, LinkedIn ist Gold

Bleiben wir gleich bei der Plattform LinkedIn. Seit Jahren wächst die Zahl an Nutzer:innen auch im deutschsprachigen Raum rapide – das mit gutem Grund. LinkedIn entwickelt sich von einer Unternehmensplattform hin zu einem etablierten sozialen Medium. LinkedIn zeichnet sich durch eine hohe Dichte an Expert:innen aus, die ihr Wissen und ihre Erfahrung kostenlos zur Verfügung stellen. Wer dies ignoriert erleidet zwangsläufig einen signifikanten Wettbewerbsnachteil.

Denn wer als CEO darum weiß, sich und seine Personal Brand in den sozialen Medien zu positionieren, dem wird langfristige Aufmerksamkeit gewiss sein. Wem dieser Anreiz nicht ausreicht, der sollte sich bewusst machen, dass auch Journalist:innen auf LinkedIn stets auf der Suche nach der nächsten großen Persönlichkeit und einer damit einzigartigen neuen Story sind.

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