Innovation & Future Ottobahn: So soll die Schwebebahn der Zukunft aussehen

Ottobahn: So soll die Schwebebahn der Zukunft aussehen

Schindler sagt selber, dass sein Konzept nicht dazu da ist, bestehende Fortbewegungsmittel zu ersetzen, sondern Lösungen vielmehr zu ergänzen und zusätzliche Kapazitäten zu liefern. Schindler: „Es soll ein Gesamtsystem entstehen, das auch dort funktioniert, wo es bislang noch kein Netz gab. Das verfolgt den grünen Gedanken, und vielleicht können wir in Zukunft dann doch die eine oder andere Straße überflüssig machen.“ Der Gründer erwartet, dass seine Lösung zuerst in ländlichen Gebieten Anklang findet und dann im urbanen Raum zur Geltung kommt.

Auch Schlafplätze sind denkbar

Derzeit befindet sich Ottobahn noch in einem Stadium, in dem einiges sehr konkret ist, vieles aber noch ausgeschmückt und vorausgeträumt werden darf. So ist vorstellbar, dass man die Kabinen individuell gestaltet. Warum nicht für längere Reisen den Sitz zum Bett umbauen?

Warum nicht den Pod zur Entertainmentkabine machen, komplett mit Screens und angeschlossener Xbox? Warum nicht als Unternehmenskund:in eine ganze Flotte aufbauen? Das alles ist Versprechen für morgen – derzeit schaut man während der ersten und kurzen Fahrt aus der Gondel noch auf die Schienen, über die die Räder rollen.

Weiter im Zukunftskonzept: Bestellt wird der autonome Gondel-Fahrservice via App zum Standort – egal wo. Zum Ein- und Aussteigen senkt sich die Kabine ab und öffnet ihre Türen, ähnlich wie ein Aufzug. Schindler sagt, dass aber auch stationäre Terminals denkbar seien, wie man sie von anderen öffentlichen Verkehrsmitteln kennt, die auf Schienen verkehren.

Der Großteil der Arbeit des Teams findet derzeit auf Daten- und Entwicklungsseite statt. Die ist für Außenstehende natürlich immer etwas unspektakulär. Das wird etwa am Beispiel der Abstandsregelung klar. Schindler erklärt, dass die Kabinen im „relativen Bremsabstand“ fahren sollen. Dazu muss man jederzeit wissen, welche Kabine gerade bremst und wann somit der ganze Verbund die Geschwindigkeit verringern muss.

Die Software muss dabei die Sicherheitssteuerung gewährleisten. Das Ganze erinnert an das Prinzip, das man vom Gepäckband im Flughafen kennt. Schindler veranschaulicht das Konzept auf einem Konferenztisch mithilfe zweier Miniaturkabinen aus dem 3D-Drucker.

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