Gastbeitrag: Diese Skills brauchst du 2022 im Job
Ein Gastbeitrag von Miriam Schneider
Corona zwang Unternehmen zum Umdenken und ist nach wie vor präsent. Die Arbeitslandschaft verändert sich nachhaltig und das bringt neue Herausforderungen und Anforderungen an Mitarbeitende und Management.
In der Krise besonders wichtig: soziale Kompetenz, persönliche Werte und zwischenmenschliche Fähigkeiten – also Softskills. Das ist kein neuer Trend, der nach der Pandemie wieder verschwinden wird. Ganz im Gegenteil, Fähigkeiten abseits fachspezifischer Kompetenzen werden auch 2022 und darüber hinaus ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeitswelt bleiben.
Der Grund dafür liegt nicht allein in der Corona-Krise, sondern auch in den strategischen Zielen von Unternehmen. Hier gab es in den letzten Jahren einen Shift von rein umsatzgetriebenen Zielen hin zu mehr sozialer und ökologischer Verantwortung. Um den nachhaltigen Unternehmenserfolg zu gewährleisten, braucht es deshalb motivierte und engagierte Teams, die bereit und fähig sind, sich auf vielfältige Veränderungen einzulassen.
Du willst 2022 beruflich durchstarten? Dann bist du hier genau richtig, denn folgende Skills sind dafür besonders wichtig.
Resilienz und Achtsamkeit
Die letzten zwei Jahre waren von Unsicherheit und Veränderung geprägt. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, dass ihre Mitarbeitenden mit Krisen und Phasen hoher Belastung umgehen können. Aber auch für Mitarbeitende selbst ist Resilienz ein zentraler Skill, um in Zeiten von ständiger Erreichbarkeit, einer zunehmenden Verschmelzung von Arbeits- und Privatleben und dynamischen Veränderungen nicht auszubrennen.
Helfen können dabei konkrete Achtsamkeits-Übungen, die du in deinen Alltag einbaust, wie zum Beispiel Meditation oder Atmenübungen. Ebenso effektiv sind sogenannte Positive Psychologie Interventionen (PPIs). Schreibe ein Dankbarkeits-Tagebuch oder notiere jeden Tag ‘3-gute-Dinge’, um positive Gedanken und Gefühle zu erwecken. Das hilft beim Resilienz Auf- und Stressabbau.
Konfliktfähigkeit
Konflikte und Diskussionen begegnen uns häufig nicht nur im Privat-, sondern auch im Berufsleben. Das liegt vor allem daran, dass hierarchische Strukturen in ihrer Bedeutung hinterfragt werden und Teamwork immer wichtiger wird. Doch Konflikte können durchaus förderlich für das Arbeitsumfeld sein. Denn wer sachlich miteinander diskutiert, kann voneinander lernen und aneinander wachsen – immer „Ja” sagen macht einen nicht erfolgreicher, sondern verlängert nur die To-Do Liste mit nicht unbedingt sinnvollen Aufgaben.
Du solltest Konflikten deshalb nicht aus dem Weg gehen, Kritik annehmen, aber auch „Nein“ sagen können. Empathie für dein Gegenüber und eine lösungsorientierte Haltung bringen dich hier weiter. Probier zum Beispiel mal aus, deinem Gegenüber nur positive Intentionen zu unterstellen und beobachte wie du damit selbst ganz anders in den Konflikt gehen kannst.
Kritisches Denken
Die Zeiten, in denen Mitarbeitende stupide die Anweisungen ihrer Vorgesetzten ausgeführt haben, sind lange vorbei. Durch flache Hierarchien und dezentrale Teams ist es deshalb besonders wichtig, dass du Prozesse selbst einschätzen kannst und bereit bist, Dinge anzusprechen, die nicht gut laufen. Genau dieser proaktive und selbstständige Drive ist es, den Unternehmen zukünftig von ihren Mitarbeitenden erwarten.
Auch hier ist eine lösungsorientierte Haltung wichtig. Frage dich bei deinen Kritikpunkten, ob du gerade nur Frust abladen willst oder einen konstruktiven Vorschlag machen kannst. Sei dir bewusst, dass deine Einschätzungen wichtig sind und scheue dich nicht, sie anzusprechen.