Productivity & New Work Gastbeitrag: Atmung und Augen trainieren für bessere Performance

Gastbeitrag: Atmung und Augen trainieren für bessere Performance

Ein Gastbeitrag von Luise Walther

Bessere Performance im Job und Alltag, ausgeglichenere Work-Life-Balance, gesünderer Lifestyle – ganz ehrlich, wer möchte das nicht?

Wenn es nur nicht so verdammt anstrengend wäre, das zu erreichen. Statt sich neben all den To-dos auch noch zwischen Fitnessstudio, Meditation und Mindfullness-Kursen die kostbare freie Zeit um die Ohren zu schlagen, gibt es einen deutlich smarteren Weg. Und nein, dafür musst du nicht den Atem durch deinen Körper strömen lassen, eins sein mit dir und der Welt und Räucherstäbchen ertragen.

Die smarte Art zu trainieren setzt dort an, wo Bewegung, Schmerz und Performance entsteht – im Gehirn. Dein Gehirn ist die Schaltzentrale deines Körpers. Es entscheidet, wie gestresst du bist, wieviel Muskelspannung du aufbaust, ob du Blähungen hast oder du deine Leistung abrufen kannst.

Hirn trainieren

Dein Körper nimmt in jeder Millisekunde Unmengen an Informationen auf. Über die Sinnesorgane greift er Daten aus der Umwelt (Exterozeption) auf, du hörst, siehst, riechst, schmeckst, fühlst deine Umwelt. Input aus deinem Körperinneren (Interozeption) wird ebenso an das Gehirn gesendet und ermöglicht dir das Bewusstsein für körperliche Empfindungen und Gefühle, wie zum Beispiel Herzfrequenz, Atmung, deine viszeralen Organe, Temperaturwahrnehmung und das Gefühl der Eigenverantwortung.

Bisher fokussieren sich viele Trainingsansätze jedoch nur auf die Körperwahrnehmung, also das Bewusstsein über den Körper und deine Gliedmaßen im Raum. Wo befinden sich deine Knochen, Muskeln und Gelenke. Damit entgeht dir aber 80 Prozent der potenziellen Wirkung. Bewegung und dein Körper werden nämlich durch drei Systeme gesteuert:

  1. Deine Augen
  2. Dein Gleichgewichtssinn
  3. Deine Körperwahrnehmung und Bewegung

Sich nur auf eines der Bewegungssteuernden Systeme zu konzentrieren ist also weder effektiv noch effizient. Wenn du also aus deiner kostbaren Zeit mit wenig Aufwand das optimale Ergebnis herausholen willst, solltest du dich auf die grundlegenden Dinge fokussieren. Was ist die Grundlage deines Lebens? Korrekt, deine Atmung. Ums Atmen kommen wir nicht drumherum, der muss durch den Körper strömen, die Frage ist aber wie.

Atmung ist das einzige System, was vom autonomen, unbewussten Nervensystem gesteuert wird, aber kurzfristig bewusst angesteuert werden kann. Im Laufe des Tages musst du nicht darüber nachdenken, ein und auszuatmen, das ist ein Automatismus. Dennoch kannst du bewusst tief ein und ausatmen, kannst die Luft anhalten, kannst also die Atmung zumindest für ein paar Minuten bewusst regulieren.

Richtig atmen – wozu?

Und genau deswegen ist Atmung die Grundlage für deine Performance – privat wie beruflich. Da die Atmung direkt mit dem vegetativen Nervensystem verbunden ist, kann sie das Stress- und Entspannungslevel des Körpers regulieren. Im Atemtraining und in der Atemtherapie wird sie deshalb genutzt, um Einfluss auf Schmerzen, Gefühle und Regeneration auszuüben. 

Optimale Atmung sorgt für:

  • Optimierung des Blutgasprofils
  • Positive Veränderung der Hormonproduktion und Funktionsweise vieler Zellen
  • Senkung des Stresslevels
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Steigerung der Koordinationsfähigkeit
  • Weniger Verspannungen im Nacken-Schulter-Bereich
  • Gesteigerte Beweglichkeit und biomechanische Optimierung von Rumpf und Brustkorb
  • Optimierte Sauerstoffversorgung in den Zellen

Mit den folgenden drei Übungen kannst du ohne viel Aufwand deine Atmung verbessern. Du kannst sie jederzeit und überall machen und brauchst keinen Schnick Schnack. Weiter geht’s auf der nächsten Seite.

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