Personal Finance Immobilien und Co: So will ein Startup teure Investments für alle ermöglichen

Immobilien und Co: So will ein Startup teure Investments für alle ermöglichen

Blockchain als Basis

Ein Signal, das weit strahlt – und auch auf neuartige Finanzprodukte Glanz abwirft. Feder über die Technologie: „Tokenstreet basiert auf Blockchain-Technologie, da es zum jetzigen Zeitpunkt die kosteneffizienteste Möglichkeit ist.“ Macht Sinn: Da es sich um ein Finanzprodukt handelt, ist Kosteneffizienz im Hinblick auf attraktive Renditen natürlich nur wünschenswert.

Eine weitere Aufgabe, die Tokenstreet sich selbst gegeben hat: Aufklärungsarbeit leisten. „Unsere Aufgabe ist es, Anleger:innen aufzuklären. Dafür gibt es in der App eine große Learning-Sektion und einen Chat, über den man uns jederzeit kontaktieren kann“, sagt Amm. Aufklärungsarbeit ist bei einem Finanzprodukt wie Tokenstreet besonders wichtig. Jede:r müsse verstehen, dass bei Anlageprodukten Totalverluste drin sind, selbst bei verhältnismäßig sicheren Klassen wie Immobilien.

Wo geballtes Unwissen von neugierigen jungen Menschen auf geringe Eintrittsbarrieren trifft, ist bei den Machern Verantwortung gefragt. Erst vergangenes Jahr sorgte die nur in den USA verfügbare Trading-App Robinhood international für unrühmliches Aufsehen, als ein junger Nutzer riskante Hebelprodukte verwendete – und sich wegen eines Darstellungsfehlers im Kontostand umbrachte.

„Durch die Diversifikation unserer Portfolios können wir innerhalb eines Investmentangebots jedoch das Risiko für unsere Anleger:innen vermindern.“

Feder ist dennoch zuversichtlich: „Die Risiken hängen von Faktoren ab, die man im Vorfeld nicht vorhersehen kann. Durch die Diversifikation unserer Portfolios können wir innerhalb eines Investmentangebots jedoch das Risiko für unsere Anleger:innen vermindern.“ Trotzdem rät sie, ein grundsätzliches Verständnis für verschiedene Anlagemöglichkeiten mitzubringen.

Als gute Anfängerregel gilt, dass bei langfristiger Geldanlage die Diversifizierung des eigenen Portfolios über verschiedene Anlageklassen sinnvoll ist, um eine maximale Risikostreuung zu erreichen. „So lassen sich Verluste ausgleichen und Gewinne potenziell maximieren“, sagt Feder.

Amm sagt, er habe schon immer gewusst, dass er nicht nur an der Code University ist, um zu studieren – sondern um zu gründen. Und mit seinen Co-Founder:innen Feder, Lenny-Campino Hartmann und Alexander Borowski habe er schnell drei Menschen gefunden, mit denen er tiefer ins Gespräch über seine Leidenschaft für Finanzen und Anlagelösungen gehen konnte.

Außerdem über seine Motivation, eine Veränderung auf dem Finanzmarkt zu bewirken. Interessant und Beweis des agilen Netzwerks: Unterstützung bekommt das Team vor allem von der eigenen Universität, die damit das Versprechen einlöst, motivierte Talente ins Digitalunternehmertum zu entlassen.

Auch wichtig: Feder und Co haben ein großes Netzwerk aus Investor:innen, von denen sie sich regelmäßig Feedback einholen. Warum sie darauf nicht verzichten können, erklärt Feder so: „Die Expertise und das Netzwerk, das man sich in 30 Jahren Kapitalmarkterfahrung aneignet, kann man nicht einfach schnell nachholen.“ Deshalb arbeitet Tokenstreet mit Expert:innen zusammen, die jahrelange Erfahrung haben.

Das Produkt selbst baut das vierköpfige Gründer:innenteam jedoch eigenständig. Dafür haben sie sich noch vier junge Engineers mit ins Boot geholt. Derzeit wird noch jede Minute in die App gesteckt. Wer Interesse hat, die Betaversion zu testen, kann sich auf einen Wartelistenplatz setzen lassen.

„Jede:r sollte die gleichen Chancen haben, sein Geld am Kapitalmarkt anzulegen.“

Im Sommer soll die App dann live gehen. Wann genau, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher. Aber die Ansage bleibt: „Egal, ob ich 1 Euro, 10 000 Euro oder 10 Mio. Euro investiere: Jede:r sollte die gleichen Chancen haben, sein Geld am Kapitalmarkt anzulegen“, sagt Amm.

Feders persönlicher Wunsch ist es, vor allem mehr Frauen zu ermutigen, eigenständig zu investieren, denn die fangen oft später an mit Investitionen als Männer, im Schnitt gleich mehrere Jahre. Oder noch schlimmer: oft gar nicht. „Investments wirken auf viele wie die Büchse der Pandora“, sagt Feder. „Sie wissen nicht genau, was sie erwartet, und haben deshalb Angst, sie zu öffnen. Das wollen wir mit Tokenstreet ändern.“

Eines soll man jedenfalls bald nicht mehr sagen können: dass Investieren in Assets abseits von ETFs, Futures und einzelnen Aktien zu kompliziert sei – oder man dafür mindestens siebenstellige Beträge auf dem Konto braucht.

Es ist wieder soweit: Unsere neue Ausgabe ist da. 172 druckfrische Seiten mit einer Menge Storys und Persönlichkeiten zum Dossier-Thema „Green“. Außerdem: Wie ein Podcaster eine eigene Pasta-Sorte schafft, wie ein Gründer:innen-Netzwerk in Südafrika Artenschutz vorantreibt und wie David Brunier die am schnellsten wachsende Kaffeekette der Welt baut. Ab zum Kiosk oder zum Aboshop.

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