Personal Finance Millennials & Geldanlage: hoher Rebellionsbedarf

Millennials & Geldanlage: hoher Rebellionsbedarf

Einzelaktien

Beim Kauf von Aktien erhält man Anteile an einem börsennotierten Unternehmen. Der Wert kann stark schwanken, was sowohl die Gewinnchancen als auch die Risiken erhöht. Anleger:innen sollten ihr Portfolio diversifizieren, indem sie beispielsweise Aktien aus verschiedenen Sektoren kaufen. Es kann jedoch teuer sein, seine Investition mit Einzelaktien zu streuen, da eine Aktie auch mal einige Hundert Euro kosten kann.

Ehe man sich für eine Aktie entscheidet, sollte man sich gut über das Unternehmen informieren – zum Beispiel die Fundamentaldaten, Marktkapitalisierung, den Sektor und die bisherige Performance. Allerdings weiß niemand, wie sich die Zukunft entwickelt. Corona hat auch keiner kommen sehen.

ETFs (Exchange-Traded Fund)

Ein ETF ist ein börsengehandelter Investmentfonds, der einen bestimmten Index nachbildet. Am bekanntesten sind zurzeit ETFs, die den MSCI World abbilden. Mit einem ETF streut man automatisch, denn man investiert gleichzeitig, je nach ETF, in hunderte Werte. Durch die breite Streuung werden Gewinne und Verluste besser ausgeglichen und das Risiko sinkt. Es gibt ETFs für jeden Geschmack: Aktien, Rohstoffe oder auch thematische ETFs, beispielsweise kann man auch nur in nachhaltige Unternehmen investieren.

Anleihen

Anleihen sind Schuldscheine von zum Beispiel Staaten oder Unternehmen. Man verleiht ihnen Geld für einen bestimmten Zeitraum. Anleihen haben allgemein ein geringes Risiko/Gewinn Profil, aber das hängt vom Ausgeber und Anleihetyp ab. Anleihen kann man im Portfolio unter anderen zur Absicherung gegen einen Konjunkturabschwung nutzen.

Und was ist mit Kryptos?

Kryptos sind natürlich ein Hype, eignen sich aber eher für erfahrene Investor:innen, denn diese Geldanlage ist volatil und risikoreich. Hier gilt besonders, dass man nur in etwas investieren sollte, das man versteht. Wer an der Technologie dahinter interessiert ist, für den können auch Unternehmen interessant sein, die die Blockchain nutzen.

Fazit

Millennials und Co. haben zwar was Rente, bezahlbare Immobilien und Zinsen (und ja, viele andere hier nicht weiter spezifizierte Dinge) angeht schlechtere Karten als ihre Eltern. Allerdings haben sie Zugriff auf eine riesige kostenlose Online-Finanzbibliothek und auf Anlageprodukte zu niedrigen Gebühren, viele davon direkt auf dem Smartphone.

Wichtig ist also, das Rebellieren auch beim Thema Finanzen durchzuziehen und sich selbst um sein Geld und die finanzielle Zukunft zu kümmern. Denn wenn man alleine auf Sparbuch, staatliche Rente und Co setzt, dann kann man nur hoffen, dass man gut geerbt hat, wenn man selbst in Rente geht.

Angelika Dehmel ist ehemalige Journalistin der Financial Times Deutschland. Inzwischen ist sie Content Lead beim niederländischen Neobroker BUX, dem mit 350.000 Nutzern am schnellsten wachsenden Neobroker in Europa.

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