Digital trifft analog: Wie man eine Online-Konferenz nicht bewirbt

Seit Workshops und Konferenzen hauptsächlich über Tools wie Zoom und Teams abgehalten werden, mussten sich auch kleine Vereine mit den Möglichkeiten des Internets für Vereinsorganisation auseinandersetzen. Das gelingt dann mal mehr und mal weniger. Im neuesten Fall des Sportvereins Ehningen eher weniger.

Der Verein hat nämlich zur Bewerbung einer Online-Konferenz im Kreisblatt eine Anzeige aufgegeben. Darin findet sich zunächst die Beschreibung und auch eine Kontaktmail, über die man sich als Interessent:in für die Videokonferenz melden kann. So weit, so gut.

Um den Leser:innen auch ohne großen Aufwand die Teilnahme am Workshop zu ermöglichen, packte der Verein unter die Beschreibung auch noch direkt den Link zum Teams-Event. Allerdings hat sich dabei wohl niemand Gedanken darüber gemacht, dass der kryptische, mehrere Zeilen lange Link nicht einfach von der Annonce rauskopiert werden kann.

Statt einer hohen Teilnehmer:innenzahl im Workshop hat der Verein nun zumindest die Aufmerksamkeit des Internets auf sich gezogen. Und direkt einen Best-Case geliefert, wie man Digitales mit Analogem im besten Fall nicht verbindet.

Der Verein freut sich dennoch über die bundesweite Aufmerksamkeit. Die Fußballabteilung des Vereins veröffentlichte auf Facebook ein kurzes Statement zur Annonce. Darin heißt es, dass eigentlich „mittels eines QR-Codes Zugangsdaten zur Verfügung gestellt werden sollten“. Abgedruckt wurde dann allerdings der ewig lange Link.

Im Post fügt der Verein noch mit einem Augenzwinkern hinzu, dass das alles natürlich ein geplanter Marketingcoup gewesen sei, der „in der Szene große Aufmerksamkeit auf sich zieht“.