Life & Style 8 Tipps, um mit Instagram Reels erfolgreich durchzustarten

8 Tipps, um mit Instagram Reels erfolgreich durchzustarten

ein Gastbeitrag von Lisa Schreiber-Awuah, Senior Editor und Social-Media-Managerin bei der Digitalagentur Cocomore

Trends in den sozialen Medien kommen schnell auf – manche verpuffen, andere bleiben. Die aktuell hoch im Kurs stehenden Kurzvideos gehören definitiv zu den Features, die auch in Zukunft relevant sein werden. Diese Entwicklung hat Instagram mit dem neuen Format Reels aufgegriffen, das seit August in 50 Ländern verfügbar ist.

Ähnlich wie beim chinesischen Konkurrenten TikTok lassen sich hochformatige Clips mit der In-App-Kamera aufnehmen, mit diversen Effekten versehen sowie mit Musik, Text und Stickern unterlegen. Reels bieten auch für Unternehmen großes Kommunikationspotenzial.

Lisa Schreiber-Awuah ist Senior Editor und Social-Media-Managerin bei der Digitalagentur Cocomore. Sie ist privat und von Berufs wegen stets nah dran an den Communitys und neuesten Entwicklungen in der Social-Media-Landschaft (Foto: Cocomore)

Marken, die der Plattform TikTok bisher skeptisch gegenüberstehen, haben jetzt die Gelegenheit, mit kreativem Content bei der großen Instagram-Community zu punkten. Orientieren können sich Verantwortliche dabei an folgenden acht Tipps:

#1 Mit etabliertem Instagram-Account durchstarten

Da das Reels-Feature noch recht neu ist und sich in der Community erst etablieren muss, verspricht das Format momentan große organische Reichweiten auf Instagram. Das zeigt sich bei Unternehmen wie Aldi Süd, die mit einem Reel sogar rund dreimal so viele Views erzielt haben, wie ihr Instagram-Account Abonnenten hat.

Aktuell sind Instagram Reels übrigens als Werbemaßnahme nicht vorgesehen – dafür bekommen die Clips demnächst aber einen Platz in der Navigationsleiste der App.

#2 Auf die Interessen der Community einstellen

Wir dürfen nicht vergessen: Auf TikTok regiert nach eigenen Angaben GenZ: 69 Prozent der Nutzer*innen sind dort zwischen 16 und 24 Jahren alt. Sie sind quasi mit Plattformen wie Musical.ly und Bytedance aufgewachsen.

Bei Instagram hingegen sind die User*innen zu 79 Prozent zwischen 18 und 44 Jahre alt und haben zum Teil ganz andere visuelle Gewohnheiten. Die Clips der Marke KaptenandSon sind etwa auf Instagram viel erfolgreicher als auf TikTok: höhere Followerzahlen auf Instagram, die aktuell große organische Reichweite der Reels, aber auch die unterschiedlichen Vorlieben in den jeweiligen Communitys sind sicher Erfolgsfaktoren. Es lohnt sich derzeit also zu experimentieren.

#3 Kein TV-Spot: mehr Story, weniger Branding

Logo vorne dran, Logo mittendrin und Logo im Abspann: So funktioniert es nicht! Branding darf bei Kurzclips – gleich, ob bei Instagram oder TikTok – gern subtiler sein und schnell auf den Punkt kommen.

Die Möbelmarke Ikea macht es vor: mit 5 Tipps für besseren Schlaf im Schnelldurchlauf – vor Ikea-Möbel-Kulisse, versteht sich. Der Clip kam offenbar gut an und hat organische Views im hohen sechsstelligen Bereich generiert.

Bei Instagram haben Marken zudem die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der User*innen mit einem separaten Titelbild zu fesseln. Bei Aldi Süd scheint das ganz gut zu funktionieren:

#4 Abgucken erlaubt – Copy-and-Paste lieber nicht

Einfach TikTok, nur auf Instagram – stopp! Zwar handelt es sich bei Instagram Reels ebenfalls um ein Kurzvideoformat, doch der Teufel steckt im Detail: So dauern TikTok-Videos beispielsweise bis zu einer Minute oder länger, während Reels wesentlich kürzer sind.

Der Creator Herr Anwalt hat beispielsweise sein TikTok-Format #1minutejura bereits auf #15sekundenjura bei Instagram eingedampft und beantwortet Rechtsfragen nun noch kürzer. Instagram hat jedoch kürzlich nachgebessert und seine Reels von 15 auf 30 Sekunden verlängert.

Gern abgeschaut werden darf bei TikTok auf jeden Fall visuell: Insbesondere geschickte Übergänge, sogenannte Transitions, sowie das Nutzen von Filtern und Videoeffekten machen das Kurzvideo zum Hingucker – wie beispielsweise bei den Reels des Luxuslabels Louis Vitton.

#5 Humor ausspielen oder mit Infotainment einfangen

Neben technischen Kniffen steht Humor bei den Kurzclips hoch im Kurs: Frittenwerk etwa spitzt Alltagsmomente auf lustige Weise zu – und erzielte damit bis zu zehnmal so viele Aufrufe, wie der Kanal Abonnent*innen hat. Geschickt und sportlich den Müll rausbringen? Kein Problem. Das zeigt ein lustiger Clip von RedBull.

Doch auch Infotainment ist gefragt: Die Gärtnerei Gramsch hat trotz relativ weniger Instagram-Follower*innen zum Beispiel einen wahren Hit mit einem Reel gelandet, das die Entstehung eines Blumenreifens zeigt. Wichtig bei den Kurzvideos ist eine persönliche Note, ob durch echte Protagonist*innen, außergewöhnliche Einblicke, besondere Kreativität oder Selbstironie.

#6 Mit Influencer*innen und Creator*innen arbeiten und Know-how nutzen

Weiterhin ist die Kooperation mit Influencer*innen oder Creator*innen ein Erfolgsrezept im Bereich Kurzvideo. Diese sollten zur Marke passen und sich mit dem Format auskennen. So hatten Zalandos Reels mit dem kreativen YouTuber und TikToker Maximilian enorm hohe Aufrufzahlen – eine echte Win-Win-Situation. Bei etablierten Creator*innen auf TikTok oder Youtube lässt sich außerdem so einiges abschauen: seien es Trendthemen, inhaltliche Formate oder Video-Skills.

#7 Nicht egal: Musikrechte besser nicht ignorieren

Viral gegangene Songs nutzen oder an Challenges mit bestimmten Songs teilnehmen? Vorsicht! Business-Accounts haben auf Instagram nicht dieselben Möglichkeiten wie private User*innen oder Creator*innen – aus Copyright-Gründen.

Wer jedoch ein fertiges Video hochlädt, kann dort eine eigene Tonspur einbauen – sofern er die entsprechenden Nutzungsrechte hat. Wiederverwendet werden dürfen auch Original-Töne anderer User*innen – was automatisch gekennzeichnet wird.

#8 Nicht nur Kurzvideos: Interaktion mit einrechnen!

Auch wenn Instagram Reels aktuell über die eigenen Abonnent*innen hinaus große organische Reichweite erzeugt: Das Zauberwort für Relevanz und Markenbindung in Social Media heißt Engagement. Deshalb sollten Marken auch die Captions ihrer Reels optimal nutzen. Das macht nicht nur der Interior-Designshop Westwing, indem er die User*inne nach ihren Präferenzen fragt, sondern auch der Karriere-Account der Bundeswehr mit einem Augenzwinkern.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass nicht alle Inhalte auf Instagram Reels und TikTok gleich gut ankommen, die weitere Entwicklung bleibt also abzuwarten. Das heißt: offen und aufmerksam bleiben. Übrigens hat auch YouTube dieses neue Format jetzt im Programm – das Kurzvideo-Fieber greift also weiterhin um sich.

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