Life & Style Fünf Bücher, die ihr in eurem Sommerurlaub endlich lesen könnt

Fünf Bücher, die ihr in eurem Sommerurlaub endlich lesen könnt

Endlich Sommerurlaub, endlich raus aus den vier Wänden, die wir dieses Jahr dank Social Distancing und Lockdown ein bisschen zu oft angestarrt haben. Weil wir Netflix und Co. eh schon zwei Mal durchgebingt haben und unser Gehirn mal anderen Input braucht, packen wir neben den Badesachen mal wieder ein paar Bücher ein.

Was gibt es schon Schöneres, als am Strand oder im Garten zu liegen, sich nur darum zu scheren, welches Eis man gleich isst und ein spannendes Buch zu lesen? Eben. Deshalb kommen hier fünf passende Buchtipps für euch:

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"Speak Out! Die Kraft weiblicher Wut" - Soraya Chemaly

Bücher von starken Autorinnen über den Kampf gegen Sexismus und Diskriminierung kann es nicht genug geben. Und dieses gehört ganz oben auf die Must-Read-Liste. Denn die US-amerikanische Aktivistin Soraya Chemaly spricht aus ihrem Herzen über weibliche Wut – und warum diese immer noch falsch dargestellt wird. In ihrem Buch listet sie alle möglichen Ungerechtigkeiten auf, denen Frauen im Alltag ausgesetzt sind. Dabei erzählt sie von persönlichen Erfahrungen und bezieht sich auf verschiedene Studien: aus der Soziologie, Psychologie, Biologie und Politikwissenschaft.

Aber es geht nicht nur um Sexismus. Chemaly macht vor allem auch auf Rassismus und die Benachteiligung von queeren Menschen im Alltag aufmerksam. Dieses Buch ist also ein Allrounder, was die Aufklärung von Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft angeht. Definitiv ein sinnvoller Zeitvertreib für ein paar freie Sommertage.

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"Ein Zimmer für sich allein" - Virginia Woolf

Auch wenn Woolfs Essay nicht gerade die Neuerscheinung auf dem Büchermarkt ist, ist ihre Abhandlung über Frauen in der Literatur immer noch lesenswert. Woolfs These: Um im literarischen Bereich erfolgreich zu sein, benötigt es zwei grundlegende Dinge: finanzielle Unabhängigkeit und ein Zimmer für sich allein. Voraussetzungen, die Frauen zu Shakespare-Zeiten verwehrt blieben und es auch bis heute teilweise noch sind. Wer die letzten Wochen im Homeoffice in der Küche verbracht hat, kann sich vorstellen, weshalb ein ruhiger Arbeitsplatz ausschlaggebend für Erfolg ist.

Ein weiterer spannender Gedanke, den Woolf 1928 schon in ihrem Buch zum Ausdruck brachte, ist die Überbrückung von Geschlechtern. Demnach hat das Gehirn kein Geschlecht. Gute Literat*innen müssten sowohl “männlich” als auch “weiblich” denken. Heutzutage dann wahrscheinlich auch komplett losgelöst von dieser Dichotomie. Woolfs Essay ist keine leichte Strandlektüre, aber ein Werk, das spannende Ansätze zum Weiterdenken liefert.

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"Land in Sicht" - Ilona Hartmann

„Das ist genau das Buch, das wir diesen Sommer brauchen werden. Mit leichter Hand und viel Humor geschrieben." – so fasst Christoph Amend, Chefredakteur des Zeitmagazins, das Buch von Jungautorin Ilona Hartmann als Pressestimme zusammen. Hartmann kennt man in erster Linie aus dem Internet, heißt von Twitter und Instagram, wo sie viele kluge und sehr witzige Texte mit ihrer Followerschaft teilt. Den Humor findet man auch in ihrem Romandebüt wieder. Darin macht sich Protagonistin Jana auf die Suche nach ihrem Vater – und zwar auf einer Donauflusskreuzfahrt. Eine ziemlich ungewöhnlichen Reise, wie man sich denken kann, denn inmitten von hundert Rentner*innen fällt die junge Frau sofort auf. Im Tagebuchstil lässt die Ich-Erzählerin die Leser*innen an dieser achttägigen Reise mit und zu ihrem Vater teilhaben und macht dieses Buch daher zu einem tatsächlich perfekten Sommerbuch.

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"Frida Kahlo und die Farben des Lebens" - Caroline Bernard

Frida Kahlo, die große Malerin – so stellt Bernard die Künstlerin in ihrem fiktiven Roman dar, der auf Kahlos Biografie basiert. Beim Lesen wird man von Kahlos Gefühlswelt und ihrer künstlerischen Inspiration ergriffen. “Ich bin eine Revolution” ist nur ein Ausdruck der Stärke, die Frida Kahlo an den Tag legt. Nach dem Lesen hat man richtig Lust, sich näher mit Frida Kahlo und ihrer Malerei zu befassen und mehr über ihr Leben zu erfahren. Ein gutes Buch für den Strand.

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"Writers & Lovers" - Lily King

Nach ihrem Bestseller “Euphoria” im Jahr 2014 hat es auch ihr neuer Roman “Writers & Lovers” gefühlstechnisch in sich: Auf 319 Seiten erzählt Lily King die Geschichte einer starken und zugleich zerbrechlichen jungen Frau, die ihrem Wunsch nachgeht, Schriftstellerin zu werden. King ist für ihren ureigenen Humor bekannt, mit dem sie ihre Leser*innen easy anstecken kann. Gleichzeitig lässt sie uns Zweifel und Wut spüren – denn die Protagonistin gerät immer wieder in Kontakt mit Männern, die ihre Macht ausspielen wollen. Damit spricht die Autorin also auch ein grundsätzliches Problem in unserer Gesellschaft an.

Literaturkritikerin Elke Heidenreich sieht in Kings Roman einen “Roman für Männer, die wissen wollen, was Frauen denken und fühlen." Das passende Buch also, um sich mal intensiver Gedanken über die Genderordnung in unserer Gesellschaft zu machen.

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