Leadership & Karriere FYEO ist da: Warum ProSieben eine eigene Podcast-App gelauncht hat

FYEO ist da: Warum ProSieben eine eigene Podcast-App gelauncht hat

Wer ist die von Zielgruppe FYEO?

Risom: Wir haben uns sehr, sehr spitz gemacht. Die von uns vorüberlegten Nutzer*innen sind urbane, Lifestyle-orientierte Menschen, männlich und weiblich, zwischen 25 und 35 Jahren. Ausgehend von den Bedürfnissen dieser Zielgruppe haben wir die Marke und das Podcast-Angebot geschaffen. Wir sind komplett vom Markt gekommen und haben eine Lifestylemarke aufgebaut, die in das Lebensgefühl, zu den Bedürfnissen und Nutzungsszenarien genau dieser Zielgruppe passt. Das wird man an der App merken, und das wird man vor allen Dingen auch am Content merken.

Der Fiction-Podcast „Makel“ ist eine der ersten Eigenproduktionen von FYEO. In dem Thriller geht es um eine Frau, die dem dubiosen Forschungsinstitut ihres Vaters auf die Schliche kommt. © FYEO

Inwiefern grenzt sich diese Zielgruppe von der anderer Podcast-Plattformen ab? Das klingt erst mal nach keinem großen Unterschied.

Lehmann: Wir sehen uns in der Ansprache genau zwischen den Kernzielgruppen von Spotify und Audible. Das merkt man auch an unseren Inhalten. Unsere Zielgruppe konsumiert Podcasts vor allem unterwegs, wie auf dem Weg zur Arbeit, deshalb haben zum Beispiel unsere Fiction-Formate im Schnitt eine Länge von 25 Minuten.

Eingangs sagten Sie, mit der FYEO-App auch ein völlig neues Nutzererlebnis zu liefern. Inwiefern?

Benjamin: Wir wollen mutig sein, wir wollen inspirierend sein, wir wollen anders sein, und das haben wir in jeden einzelnen Screen dieser App versucht einfließen zu lassen. Das merkt man am Design, an der Reduktion, an der Nutzerführung, an der Art und Weise, wie die Inhalte konsumiert werden. Es sind lauter Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Das fängt beim Player an, wo wir die Spulleiste vertikal an den Rand gelegt haben, weil längere Inhalte einfach mehr Platz brauchen, um genau die Stelle zu treffen, zu der man springen möchte. Über die nächsten Monate wird da noch einiges hinzukommen. Gerade arbeiten wir an einem Feature, mit dem man Inhalte rein auditiv entdecken kann. Wir haben uns nämlich gefragt, wieso alle anderen das nur mit Covern und Texten machen. Man will schließlich reinhören.

Ein weiteres Original von FYEO: Im Podcast „Precious Exile“ hängt Friedrich Liechtenstein in Luxushotels ab und erzählt vom Glanz und Glamour, der ihm dort unterkommt. © FYEO

Welchen Mehrwert bieten Sie Podcaster*innen und Produzent*innen? Warum sollten die mit ihren Ideen zu FYEO kommen und nicht zur Konkurrenz gehen?

Lehmann: Alleine dadurch, dass wir den ProSiebenSat.1-Konzern im Rücken haben, haben wir die Möglichkeiten, Sachen visibel und relevant zu machen. Darüber hinaus ist unser Finanzierungsmodell natürlich attraktiv für Produzent*innen. Und: Wir sind etwas mutiger als alle anderen.

Risom: Genau. Wenn jemand eine tolle Formatidee hat, können wir natürlich viel mit ins Boot bringen an Netzwerk, an Autor*innen, an Kreativität, sodass man gemeinsam etwas Außergewöhnliches auf die Beine stellen kann. Wir sind als Konzern einfach schon so lange im Unterhaltungsgeschäft, dass wir sehr, sehr viele Möglichkeiten haben, die eine Zusammenarbeit attraktiv machen.

Wie sieht das Big Picture für FYEO aus?

Lehmann: Die Idee zu FYEO entstand letzten Sommer mit der Frage: Könnten wir eine Audio-Plattform machen und Inhalte produzieren, die im Zweifelsfall – das klingt jetzt sehr idealistisch – die Welt verändern? Wir betreiben ja in Partnerschaften wie mit der „Süddeutschen Zeitung“ auch investigativen Journalismus. Wir wollen Geschichten erzählen, die international relevant werden. Und im Fiction-Bereich kann ja alles passieren. Also wir wollen die Menschen begeistern.

Risom: Unsere Vision ist, eine führende Plattform zu schaffen, die für etwas steht, und zwar für qualitativ hochwertige Audioformate, die neue Maßstäbe setzen – in der Art zu erzählen, in den Geschichten, in der Begeisterung, die bei den Menschen wächst. Wenn die Marke FYEO irgendwann für genau diesen Qualitätsanspruch steht, dann sind wir alle sehr glücklich. Das ist unser Antrieb.

Seite 2 / 2
Vorherige Seite Zur Startseite

Das könnte dich auch interessieren

Attraktive Arbeitsbedingungen für Eltern: Was Unternehmen wissen müssen  Leadership & Karriere
Attraktive Arbeitsbedingungen für Eltern: Was Unternehmen wissen müssen 
VW-Weihnachtswunder: Einigung im Tarif-Streit in letzter Sekunde in Reichweite Leadership & Karriere
VW-Weihnachtswunder: Einigung im Tarif-Streit in letzter Sekunde in Reichweite
Warum eine grüne Startuperin plötzlich schwarz wird Leadership & Karriere
Warum eine grüne Startuperin plötzlich schwarz wird
Generation Z: Warum 40-Stunden-Wochen für Studierende out sind! Leadership & Karriere
Generation Z: Warum 40-Stunden-Wochen für Studierende out sind!
Warum die Krise bei VW auch die nächste Krise der Regierung ist Leadership & Karriere
Warum die Krise bei VW auch die nächste Krise der Regierung ist