Productivity & New Work Vier Cannabis-Startups, die ganz und gar nicht dem Kiffer-Klischee entsprechen

Vier Cannabis-Startups, die ganz und gar nicht dem Kiffer-Klischee entsprechen

Weed, Ott, Mary, Cannabis, Marihuana. Ganz egal wie du es nennst, Gras ist zur Zeit in aller Munde. Seit 2017 können Ärzte in Deutschland Cannabis als Medikament verschreiben. Angestoßen von der Legalisierung als Medikament werden auch die Forderungen nach einer kompletten Legalisierung der grünen Pflanze lauter.

US-Staaten wie Kalifornien machen es vor. Und siehe da: Trotz Legalisierung geht keiner der Staaten den Bach runter. Ganz im Gegenteil: Die Wirtschaftsbranche boomt. Immer mehr Startups und Unternehmen beschäftigen sich mit Cannabis. Auch hier zu Lande sprießen, trotz des Verbotes von THC-haltigen Blüten, immer mehr Cannabis-Startups aus dem Boden. Natürlich ganz legal, denn keines der Startups verkauft dir THC-haltiges Cannabis.

Dennoch wird es vielen Unternehmen in der Cannabis-Branche immer noch schwer gemacht. Großrazzien in Hanfshops in München, Braunschweig und weiteren deutschen Städten sind da nur der Gipfel des Eisberges. Trotz all der gesetzlichen Hürden haben eine Vielzahl an Ausstellern dieses Jahr auf der Hanfmesse Mary Jane in Berlin ihr Unternehmen vorgestellt. Für alle, die nicht vor Ort anwesend waren, haben wir hier vier der interessantesten Cannabis-Startups in Deutschland.

#1 CBD-Manufaktur

Die CBD-Manufaktur liefert eine Gründerstory, wie sie im Buche steht: Lukas, der Gründer der CBD-Manufaktur, hat nach einem Unfall beim Gassigehen Frakturen an zwei Brustwirbeln. Klassische Schmerztabletten helfen ihm nicht. Es folgen schlaflose Nächte, bis er auf die Idee kommt, sich selbst mit CBD-Öl zu therapieren. Und siehe da: Das Cannabioid hilft Lukas dabei, endlich wieder schlafen zu können und seine Schmerzen zu ertragen.

Nach der vollkommenen Heilung seiner Frakturen möchte Lukas, getrieben von seiner Erfolgsstory, die heilende Wirkung von CBD nutzen, um weiteren Menschen damit zu helfen. Eine Portion Gründergeist und ein unglücklicher Zufall sorgten also dafür, dass die CBD-Manufaktur in München gegründet wurde.

(Credits: CBD-Manufaktur)

Das Startup verkauft im eigenen Online-Shop und in ein paar Hanf-Stores in ganz Deutschland CBD-Honig, CBD-Badesalz und Hanfblütentee mit CBD. Wichtig dabei: Alles soll nachhaltig produziert und verpackt werden. Um nicht nur mit der Wirkung des CBDs, sondern auch dem Geschmack des Honigs überzeugen zu können, arbeitet die CBD-Manufaktur außerdem mit einem Bio-Imker aus Bayern zusammen.

#2 Grow for Life

Grow for Life ist ein Startup aus Berlin. Das Team, bestehend aus Kreativen, Handwerken und Ingenieuren, hat lange Zeit nach einer Möglichkeit zum Anbauen von verschiedenen Pflanzen für ihr Zuhause gesucht. Doch auf dem bisherigen Markt findet sich bisher keine Lösung, die nicht nur funktional ist, sondern auch als Möbelstück die Wohnung aufpoliert. Muss ja nicht jeder Besucher von deiner Hobbygärtnerei mitbekommen.

Also hat das Team rund um Grow for Life selbst angepackt und eine Growbox für die verschiedensten Pflanzen und Kräuter entwickelt, die nicht nur extrem simpel in der Handhabung, sondern gleichzeitig auch ein schickes Möbelstück für deine Wohnung ist. Jeder Schrank wird dabei nach Kundenwunsch in Handarbeit gefertigt.

(Credits: Grow for Life)

Wer also keine Ahnung von Gärtnern hat und dennoch gerne seine eigene Tomatenpflanze – oder ähnliches – anbauen möchte, der benötigt lediglich einen Tomatensamen und 2.500 Euro.

Das klingt erst einmal nach einem unverschämt hohen Preis. Doch geräuscharme Lüftung, Aktivkohlefilter, hochwertiges Echtholz und die passende Beleuchtung haben eben seinen Preis. Und mal ehrlich: Wenn ihr nach dem Kauf auf eurer wöchentlichen Einkaufsliste die Tomaten weglassen könnt, dann habt ihr in ein paar Jahren euer Geld wieder herausgegrowt.

#3 Praise

„Aesthetic Goods for an elevated smoking experience“ schreibt das Praise-Team über sich selbst. Und wenn man sich die Produkte des Berliner Startups ansieht, dann trifft die Beschreibung ziemlich gut auf ihre Produktpalette zu. Im Kern unterscheidet sich die Marke erst ein Mal nicht von anderen herkömmlichen Herstellern für Kiffer-Gadgets. Doch der große und entscheidende Unterschied zu Standard-Grindern und Co. ist der ästhetische Anspruch und die Hochwertigkeit, die das Team an seine eigenen Produkte hat. Um dem gerecht zu werden, fertigt das kreative Kollektiv all ihre Produkte von Hand.

(Credits: Praise)

Damit möchten sie nicht nur Freunde der grünen Pflanze überzeugen, sondern vor allem auch mit Vorurteilen in der Gesellschaft aufräumen. Denn auch Kiffer haben ein ästhetisches Empfinden. Und außerdem ist es höchste Zeit, Cannabis von seinem negativen Image zu befreien.

#4 Nacani

Das vierte und letzte Cannabis-Startup fällt etwas aus der Reihe der vorherigen Unternehmen. Denn die beiden Gründerinnen Annette und Meike verkaufen weder CBD-Produkte für den Menschen, noch irgendwelche Kiffer-Gadgets. Bei Nacani dreht sich alles um das liebste Haustier des Menschen – den Hund. Denn CBD wirkt sich nicht nur bei Unsereins, sondern auch bei den Vierbeinern positiv auf den Körper und auf die Psyche aus. Um den Hunden das CBD schmackhaft zu machen, verkaufen die Beiden Hundeleckerlies in den Geschmackssorten Huhn und Fisch.

(Credits: Nacani)

Wichtig für Annette und Meike ist der ökologische Fußabdruck ihrer Produkte. Deshalb ist das Huhn in den Leckerlies bio-zertifiziert und regional. Auch der Fisch kommt aus der Region, damit die Hunde-Snacks so nachhaltig wie möglich sind.

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