Productivity & New Work Schön gefailt: Wieso Michael Schweikart über Speise-Eis reden will

Schön gefailt: Wieso Michael Schweikart über Speise-Eis reden will

Fails am Arbeitsplatz passieren wirklich allen: egal, ob es sich um ein fragwürdiges Design, eine schlechte Performance im Büro oder ein schiefgegangenes Experiment handelt, das die Chefin auf die Palme gebracht hat. In unserer neuen Reihe „Schön gefailt“ erzählen Gründer*innen und Unternehmer*innen jeden Freitag, was ihr größter Fail war, wie sie damit umgegangen sind – und was sie daraus gelernt haben und ihrem jüngeren Ich heute raten würden.

Michael Schweikart, Gründer von Tomorrow:

Meine ersten Gründungsversuche waren gewissermaßen gespickt von Fehlern. Inhaltlich reichten die Idee von Speise-Eis mit flüssigem Stickstoff über Lern-Apps bis hin zu Müsliriegeln aus Insekten. Zusammenfassend würde ich sagen, dass meistens der Fokus und vielleicht auch die Passion gefehlt hat. Ich habe immer gedacht, ich kann das irgendwie so nebenbei starten – und habe daher auch nicht das notwendige Engagement reingesteckt. So konnten die Ideen nie so richtig in erfolgreiche Geschäftsmodelle umgesetzt werden.

Heute würde ich sagen: Einfach machen – das viele Ausprobieren hat mir unglaublich geholfen und letztendlich dazu geführt, dass ich das Projekt Tomorrow dann mit meinen Partnern Inas und Jakob gestartet habe. Für Tomorrow haben wir die ersten sechs Monate in Vollzeit nur am Geschäftsmodell geschliffen. Wir haben mit allen aus der Branche gesprochen, die irgendwas mit Finanzen oder Nachhaltigkeit zu tun haben. Und wir sind ganz und gar in das Thema eingetaucht.Bis hin zur Absolvierung einer Prüfung zum Finanzanlagenfachmann.

Am Ende haben wir auf Grund der Erkenntnisse dann eine Woche vor dem ersten Investment noch einen Pivot hingelegt. Von der Plattform für nachhaltige Geldanlagen Goodfolio hin zur digitalen Nachhaltigkeitsbank Tomorrow. Darüber bin ich heute ziemlich froh. Meinem jüngeren Ich würde ich raten, einfach ins kalte Wasser zu springen und loszulegen. Mehr ausprobieren, weniger den Kopf zerbrechen und raus aus der Komfortzone.“

Unser Lerneffekt:

Mit allen möglichen Menschen aus der Branche reden hilft – auch, wenns um Speise-Eis geht. Das erweitert nicht nur das Netzwerk, sondern auch den persönlichen Horizont.

 

Mehr Fails gefällig?

– Wieso Lorenz Illing immer den Hochseilgarten im Auge behält
– Wieso Yara Jentzsch Dib mittlerweile auf ihre Ideen vertraut
– Wieso Axel Donath nie Investoren mit Freunden verwechselt

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