Productivity & New Work Studie zeigt: Mütter sind bei der Unternehmensgründung benachteiligt

Studie zeigt: Mütter sind bei der Unternehmensgründung benachteiligt

Ungleichheit existiert – das beweist nicht nur der Gender Pay Gap. Eine Studie von 99designs zeigt jetzt zusätzlich, dass Frauen nicht nur bei der Bezahlung, sondern auch bei der Unternehmensgründung deutlich benachteiligt werden. An der repräsentativen Umfrage in Regionen rund um den Globus – darunter Nordamerika und Europa – nahmen 1889 Unternehmer*innen teil. Dabei stellte sich heraus, dass Mütter mehr Herausforderungen und Hürden meistern müssen, um das Elternsein mit der Gründung einer eigenen Firma zu vereinen, als Väter.

Finanzen und Zeit

Ungleichheit bei der Sammlung von Fremdkapital und Einteilung von Zeit. Während 47 Prozent der Väter über 45.000 Euro Fremdkapital zur Unternehmensgründung erreichen, sind es bei Mütter nur 28 Prozent. Dabei sind die einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt. 54 Prozent geben an, primär für die Kindeserziehung zuständig zu sein. Bei Vätern kommt es gerade mal auf 37 Prozent. Das heißt: Mütter managen neben der Firmengründung mit 50 Stunden extra die Woche noch die Kinderbetreuung. Zusätzlich dazu engagieren sie sich auch häufiger in gemeinnützigen Organisationen.

© 99designs

„Unternehmer zu sein ist hart, aber als Elternteil – und insbesondere als Mutter – ist es sogar noch schwieriger“, erläutert Patrick Llewellyn, CEO von 99designs. „Die Ergebnisse zeigen, dass der Großteil der Betreuungsverantwortung bei den Frauen liegt, was letztlich sowohl finanziell als auch hinsichtlich der Arbeit selbst zu einer Benachteiligung führt.“ In seinen Augen gleicht es einem Drahtseilakt, eine gesunde Balance zwischen Unternehmertum und Elterndasein zu finden. Umso wichtiger ist es, auf diese Problematik hinzuweisen.

© 99designs

Unternehmen? Ja bitte.

99designs hat außerdem festgestellt, dass sich das Verständnis zur Unternehmensgründung verändert. 72 Prozent der Gründer*innen von heute geben an, von ihren Eltern in der Jugend meist nicht zur Selbstständigkeit motiviert worden zu sein. Lediglich 21 Prozent der Frauen und 31 Prozent der Männer widersprechen dem. Allerdings ändert sich diese Einstellung: 82 Prozent sind sich sicher, ihre Kinder beim Wunsch zum Unternehmertum zu unterstützen.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Ein Großteil der Befragten glaubt an den Erfolg des eigenen Unternehmens. 82 Prozent der Männer und 77 Prozent der Frauen erwarten für dieses Jahr steigende Geschäftserlöse und sind damit fast gleichauf. Bei Firmen mit Angestellten gehen die Zahlen trotzdem noch ein wenig auseinander. 40 Prozent der Mütter haben 2 bis 10 Mitarbeiter – bei Väter sind es 49 Prozent.

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