Life & Style Yukon Arctic Ultra: Robert Pollhammer veranstaltet in Kanada den härtesten Wettlauf der Welt

Yukon Arctic Ultra: Robert Pollhammer veranstaltet in Kanada den härtesten Wettlauf der Welt

Erfolg in der Nische

Reich wird man mit so einem Lauf nicht, auch wenn die Teilnehmer der langen Distanzen allein bis zu 2 550 Dollar für das Rennen bezahlen. „Der Yukon war die ersten drei, vier Jahre kein Gewinnprojekt“, sagt Pollhammer. Aber mit seiner Firma The Great Outdoors hat er sich einen Traum verwirklicht: Sein eigener Chef sein, Dinge tun, die anderen Menschen wirklich etwas bedeuten.

Neben seinem eigenen Event arbeitet Pollhammer heute auch als Renndirektor für Großveranstaltungen, ähnliche Runs in Brasilien und in der Wüste. Er vertreibt außerdem die Kleidung eines britischen Spezialausrüsters für Outdoorkleidung in Deutschland und über einen eigenen Onlineshop Equipment für Ul-tra-rennen wie den Yukon Arctic Ultra. Eine in jeder Hinsicht extreme Nische – aber eine, die funktioniert, weil sie den Läufern etwas bietet, das sie nur hier finden.

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Nicht jeder leistet sich den Luxus eines Zeltes wie Florian Reiterberger, 2016er Gewinner der 300-Meilen-Raddistanz.

„Wenn man das alles durchmacht und übersteht und das Ziel erreicht, ist man einfach nur glücklich und hat unheimlich viel Selbstvertrauen getankt“, sagt Pollhammer. „Unsere Teilnehmer sind Menschen, für die das Wichtigste im Leben nicht ein teures Auto oder ein Haus ist. Das sind Menschen, die sagen: Ich muss was erleben! Das ist viel mehr wert als etwas Materielles.“ Anders gesagt: Es gibt Dinge, die kann man sich kaufen, andere nicht. Was man sich erarbeiten muss, hat einen anderen Wert. So gesehen sind Rennen wie der Yukon Arctic Ultra der ultimative Luxusartikel.

Einmal will Pollhammer selbst noch als Läufer an den Start gehen. 330 Kilometer, 24 000 Höhenmeter ohne feste Etappen, freie Zeiteinteilung – das sind die Rahmendaten der Tour des Géants, bei der er 2018 teilnehmen will. Vom Fuß des Montblanc auf Höhenwegen quer durch die italienischen Alpen, die Grenze zu Frankreich entlang, durch zwei Nationalparks nonstop. Könnte eine ähnliche Hölle wie der Yukon Arctic Trail werden. Aber immerhin nicht so kalt.

Der Artikel stammt aus der aktuellen Ausgabe 01/2017 der Business Punk. Titelgeschichte: “Mister Snapchat.“ Mehr Infos gibt es hier.

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