Glass Ceilings: Die Rolle der sexuellen Orientierung am Arbeitsplatz
Ungleichbehandlung am Arbeitsmarkt und auch später am Arbeitsplatz, Dauerbrenner. Und das nicht zu knapp. Da wäre natürlich der Sexismus, den es zu bekämpfen gilt, aber auch weniger sichtbare Diskriminierung von Menschen mit Mental Health Issues. Auch ein Klassiker: Schlechterstellung und Ungleichbehandlung von Homosexuellen. Das IZA Institute of Labor Economics hat sich nun im Auftrag der Deutsche Post Foundation in einer Studie diesem Phänomen am Arbeitsplatz genähert. Kurzfassung: Homosexuelle werden am Arbeitsplatz karrieretechnisch häufig übergangen, auf der persönlichen Karriereleiter ist dann irgendwann Schluss. Glass Ceiling nennt sich das Phänomen, die obere Führungsebene ist nur noch von uneren Etagen aus durch das Glasdach zu beobachten.
Sprallo im Chefsessel
Bei Frauen generell sind Glass Ceilings schon länger bekannt, die sich immer wieder damit abfinden müssen, dass der inkompetente männliche Kollege an ihnen vorbeizieht und dann als unfähiger Sprallo im Chefsessel vor sich hin manspreaded. Die Autoren der IZA-Studie haben genau das nun auch bei Homosexuellen untersucht, gestützt auf eine Haushaltserhebung in UK, die unter 600.000 Personen durchgeführt wurde, wovon sich 6000 als schwul bezeichneten. Das Ergebnis: vor allem schwule Männer hätten es erheblich schwerer Positionen in oberen Führungspositionen zu erlangen und das bei durchschnittlich höherer Bildung.
Hinzu kommen erschwerende Wechselwirkungen zwischen sexueller Orientierungen und Hautfarbe: Der Glass Ceiling Effekt ist noch stärker bei Nichtweißen.